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Der größte Planetoid

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Der größte Planetoid

Der erste bekannte Kleinplanet Ceres, entdeckt vor 200 Jahren, galt mit seinem Durchmesser von 950 Kilometern bislang als der größte. Doch jetzt macht ihm ein Objekt mit dem vorläufigen Namen 2001 KX76 den Rang streitig. Es umkreist die Sonne freilich nicht im Planetoidengürtel zwischen Mars und Jupiter, sondern im Kuiper-Gürtel jenseits von Neptun. Eine Gruppe deutscher, finnischer und schwedischer Astronomen unter der Leitung von Gerhard Hahn (DLR, Berlin) konnte die Bahn von 2001 KX76 sehr präzise bestimmen. Das gelang mit dem 2,2-Meter-Teleskop der ESO in Chile und mit Hilfe des „virtuellen Teleskops“ Astrovirtel – einem effizienten Computerprogramm der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Garching bei München, das zahlreiche Himmelsaufnahmen analysiert. 2001 KX76 wurde sogar auf Aufnahmen von 1982 gefunden. Der Himmelskörper ist 6,5 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt – 43-mal weiter als die Erde und etwas weiter als Pluto. Daraus und aus seiner Helligkeit lässt sich sein Durchmesser abschätzen: 1200, vielleicht sogar 1400 Kilometer. Dieser Wert übertrifft nicht nur Ceres, sondern auch den Pluto-Mond Charon (1150 Kilometer).

Ob man die Kuiper-Objekte – über 400 sind in den letzten zehn Jahren entdeckt worden – als Planeten oder aber als Kometenkerne bezeichnet, ist reine Definition. Jedenfalls ist unser Sonnensystem wieder um ein großes Objekt reicher. Und dafür müssen die Entdecker um Robert Millis vom Lowell Observatory in Arizona nun einen „richtigen“ Namen finden, der traditionsgemäß aus einem Schöpfungsmythos stammen soll.

Hans Groth

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