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Servietten-Vierecke

Allgemein

Servietten-Vierecke

„Papa, du weiSSt doch, dass ich in drei Wochen Geburtstag habe“ , sagte meine Tochter am letzten Sonntag, als ich nach dem Mittagessen mit meiner Zeitung im Wohnzimmer saß. „Hm“, brummelte ich und las weiter. „Falls du noch nicht weißt, was du mir schenken sollst: Ich wünsche mir ein Smartphone“, fuhr Inga fort. „Ein Smartphone ist sehr teuer. Soviel Geld wollte ich eigentlich nicht für dein Geburtstagsgeschenk ausgeben“, erwiderte ich und widmete mich wieder meiner Lektüre. „Aber Papa! Alle meine Freundinnen haben ein Smartphone. Mit meinem uralten Handy aus dem letzten Jahr nimmt mich doch niemand mehr für voll!“ Inga war entrüstet. Seufzend legte ich die Zeitung beiseite und stellte mich auf eine längere Diskussion ein. „Ich bezahle auch einen Teil selbst“, schlug Inga vor. „Gut“, sagte ich. „Ich gebe 50 Euro dazu, den Rest musst du selbst bezahlen.“ „Aber Papilein! 50 Euro sind doch fast nichts. Kannst du nicht ein bisschen mehr dazugeben?“, fragte Inga mit schmeichelnder Stimme. Sie stellte sich hinter meinen Sessel, beugte sich herunter, drückte mich und strich mir dabei zärtlich mit den Fingern über die kleine kahle Stelle an meinem Hinterkopf. Mein Widerstand schmolz dahin. „Na gut“, sagte ich. „Ich mache dir ein Angebot.“ Dann nahm ich die Papierserviette, die noch vom Mittagessen liegen geblieben war und breitete sie auf dem Tisch aus. Sie war quadratisch. Nun faltete ich die Serviette so, dass ihre untere linke Ecke genau auf den Mittelpunkt der rechten Seite fiel und strich den Knick mit der Hand glatt. Als ich die Serviette wieder auseinander gefaltet hatte, teilte der Knick das Quadrat in zwei unterschiedlich große unregelmäßige Vierecke. „Bei deiner letzten Mathematikarbeit hast du eine Fünf bekommen und bei der vorletzten nur eine knappe Vier. Ich übernehme einen Prozentsatz von den Smartphone-Kosten, der genauso groß ist wie der Anteil des kleineren Vierecks an der gesamten Serviettenfläche. Aber nur“ , schränkte ich ein und hob meinen Finger, „wenn du innerhalb von fünf Minuten diesen Prozentsatz richtig berechnest.“ Meine Tochter dachte kurz nach, dann sagte sie: „Ich mache dir einen anderen Vorschlag. Wenn ich innerhalb von nur drei Minuten den Anteil des größeren Vierecks an der Quadratfläche herausbekomme, bezahlst du ge-nau diesen Prozentsatz der Smartphone-Kosten.“ „ Einverstanden“, sagte ich. Wenn es um Geld geht, werden die Mathematik-Kenntnisse meiner Tochter schlagartig besser. Sie benötigte weniger als zwei Minuten für die richtige Lösung. Wissen auch Sie, wie groß der Anteil des großen Vierecks an der Quadratfläche ist?

So machen Sie diesen Monat mit

Teilnehmen kann jeder, außer den Mitarbeitern des Verlags und deren Angehörigen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Schicken Sie bitte Ihre Lösung (ausschließlich!) auf einer Postkarte bis zum 31. Dezember 2012 an:

bild der wissenschaft, Kennwort „Cogito 12|2012″

Ernst-Mey-Str. 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen

Die Lösung und die Namen der Gewinner werden im März-Heft 2013 auf der Leserbrief-Seite veröffentlicht.

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Das gibt es zu gewinnen

Unter den Einsendern der richtigen Lösung werden fünf Bücher ausgelost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Buchpreis ist „ Kopfnuss – 101 mathematische Rätsel aus vier Jahrtausenden und fünf Kontinenten“ von Heinrich Hemme. Darin hat der bdw-Cogito-Autor ein Potpourri kleiner Knobelkunstwerke zusammengestellt und historisch eingeordnet. Die inspirierenden Tüfteleien – mit ausführlichen Lösungen im Anhang – geben einen Querschnitt durch die Geschichte der Mathematik und der menschlichen Fantasie. Die Reise beginnt mit einem Rätsel zur Kreiszahl Pi im alten Ägypten und endet mit einer Denksportaufgabe zu „pandigitalen römischen Daten“, die Hemme selbst erfunden und dieses Jahr im Magazin der Aachener Zeitung veröffentlicht hat. Seine Kolumnen dort bilden auch die Grundlage des kurzweiligen Buchs. Mehr Informationen bei: www.beck.de

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

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Wissenschaftslexikon

H–Dur  〈[ha–] n.; –; unz.; Mus.; Abk.: H〉 auf dem Grundton H beruhende Dur–Tonart

Ste|rin  〈n. 11〉 im Tierreich u. im Pflanzenreich vorkommende chem. Verbindung mit einem Gerüst aus Kohlenstoffatomen, das aus mehreren kondensierten Ringen besteht [<grch. stereos … mehr

Mohn|ge|wächs  〈[–ks] n. 11; Bot.〉 meist krautiges Gewächs mit gefiederten od. tief geteilten Blättern u. Milchsaft führenden, gegliederten Milchröhren: Papaveraceae

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