Bei Menschen, die an sehr schwerem Asthma leiden, sind die Atemwege oft mit trockenem Schleim aus der Lunge verstopft, der sich kaum abhusten lässt. Warum sich der Schleim nicht verflüssigt, haben jetzt Forscher um Marcus A. Mall vom Universitätsklinikum Heidelberg im Versuch mit Mäusen herausgefunden: Verantwortlich ist das Protein SLC26A9. Fehlt dieses Eiweiß in den Schleimhautzellen der Atemwege, kann das Lungensekret nicht verdünnt werden. SLC26A9 spielt eine wichtige Rolle beim Flüssigkeitstransport aus dem Zellinneren auf die Oberfläche der Atemwege.
Der Fund könnte dazu beitragen, einen Wirkstoff zu entwickeln, der das Protein aktiviert. Das Medikament könnte auch Mukoviszidose-Kranken helfen. Bei dieser Krankheit bildet sich ebenfalls zäher Schleim, der die Atmung behindert.