Einen Diebstahlschutz der besonderen Art haben Forscher um Erik Simon vom Berliner Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM entwickelt: einen Stoff, der Alarm schlägt, wenn er zerschnitten wird. Feine Leiterbahnen, die das Textil durchziehen, melden an einen Mikrocontroller, dass ein Eindringling das Gewebe durchtrennt. Der Controller löst daraufhin Alarm aus. Der Schnitt oder Riss lässt sich punktgenau lokalisieren.
Ein großer Vorteil des Textils ist die kostengünstige Herstellung. Denn es werden nur Standardmaterialien und -komponenten verwendet – zum Beispiel lässt sich das leitfähige Garn beim normalen Textilherstellungsprozess in das Trägermaterial aus Polyester einarbeiten.
Die Einsatzgebiete des neuen Stoffs sind laut Simon vielfältig. Denkbar wäre die großflächige Absicherung von Gebäuden wie Museen oder Banken, indem man das Textil unter dem Putz der Mauern verlegt. Robust genug ist das Material auf jeden Fall: Die Wissenschaftler wuschen es in einer Waschmaschine bei 40 Grad Celsius kräftig durch und legten es danach in einen Ofen. Dort wurde der Stoff 1000 Mal Temperaturwechseln zwischen minus 40 Grad Celsius und plus 85 Grad Celsius ausgesetzt. Er überstand die Prozedur problemlos.