So wird ein Reiz dauerhaft im Gedächtnis gespeichert (linke Seite der Grafik): Der Kern der gereizten sensorischen Zelle bildet eine Gen-Abschrift, genannt Boten-RNA oder englisch Messenger-RNA (mRNA). Sie dringt bis zu den Endigungen der Nervenzelle vor (1). Wirkt dort der Überträgerstoff Serotonin auf die Zelle ein – im Experiment durch fünf Injektionen, im lebenden Tier durch eine modulierende Nervenzelle ausgeschüttet –, wandelt sich der Eiweißstoff CPEB aus seiner Ruheform (rezessiv) in seine aktive Form (dominant) um (2). Diese wirkt wie ein Prion, das heißt: Sie wandelt selbst weitere rezessive Moleküle in dominante um (3). Dominantes CPEB aktiviert die mRNA (4): Nun werden Proteine gebildet, die eine neue Nervenverbindung (Synapse) zum Sprießen bringen. Rechte Seite der Grafik: Kein Serotonin wirkt ein. Die mRNA bleibt passiv, es entsteht keine neue Synapse.
Allgemein
Neue Synapsen verfestigen Erinnerungen15. Januar 2013
Diesen Artikel merken Meine Merkliste anzeigen
Teilen:
Weitere Artikel aus der Redaktion
Anzeige
.
Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
- Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
- Was werden die nächsten großen Innovationen?
- Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?
Hören Sie hier die aktuelle Episode:
Nachgefragt
Aktueller Buchtipp
Wissenschafts-Videos
Wissenschaftslexikon
Anzeige