„Das Faszinierende an der organischen Elektronik ist für mich, wie viel schon funktioniert, obwohl wir noch so wenig verstehen”, sagt Karl Leo. „Die Materialien sind einfach erstaunlich gut.” Der Physiker konstatiert: „In der organischen Photovoltaik sind wir jetzt erst so weit wie in der Siliziumtechnologie in den 1970er-Jahren.”
Karl Leo (*1960) hatte schon in der Schule ein Faible für Naturwissenschaften. Nach dem Abitur stand für ihn fest, dass er in seiner Heimatstadt Freiburg Physik studieren würde. Später zog Leo weiter: Promotion in Stuttgart, Habilitation in Aachen und ein Aufenthalt in den USA. Dort arbeitete er mit einem Stipendium in einem Forschungs- und Entwicklungslabor in New Jersey. Seit fast 20 Jahren ist Leo nun in Dresden. Dort ist er Professor an der Technischen Universität. Nebenbei leitet er die aus dem Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme hervorgegangene Einrichtung für Organik, Materialien und Elektronische Bauelemente – und sitzt im Beirat der Heliatek GmbH.