Die Flora der Alpengipfel wird durch die Klimaerwärmung immer ähnlicher. Das besagt eine Studie von Biologen der Universität Bayreuth und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig. Gerald Jurasinski und Jürgen Kreyling hatten Daten über die Artenvielfalt und Zusammensetzung der Pflanzen auf den Gipfeln von sieben Dreitausendern der Bernina-Gruppe in der Schweiz ausgewertet. Der Untersuchungszeitraum betrug 100 Jahre. Die Wissenschaftler fanden bestätigt, dass eine klimabedingte Verschiebung der Flora nach oben stattfindet. Die Zahl der Arten auf den Gipfeln war im Durchschnitt von 10 auf 28 gestiegen, und die Unterschiede des Bewuchses hatten gleichzeitig abgenommen.
Jurasinski und Kreyling sehen in dieser Entwicklung eine Destabilisierung des Ökosystems, da die Artenvielfalt auf den einzelnen Flächen zwar zunimmt, die Lebensräume der Pflanzen jedoch immer kleiner werden.