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Die technische Zeichnung

Allgemein

Die technische Zeichnung
Das Preisrätsel für Denker

Als ich von der Arbeit nach Hause fuhr, traf ich im Bus Bastian, den Sohn meines Nachbarn. „Ich mache eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Heute war mein erster Arbeitstag“, begann er gleich. „Und wie wars?“ Er zögerte etwas. „Den ganzen Tag über hat es prima geklappt. Aber kurz vor Feierabend sagte mein Chef: ,Morgen sollen 1000 Bogatoren in Halle 3 gegossen werden. Bestellen Sie bitte telefonisch bei der Firma Kießling Gießharz. Die gleiche Sorte wie immer. Aber es muss bis morgen früh 7 Uhr geliefert werden. Und beeilen Sie sich, in zehn Minuten erreichen Sie dort niemanden mehr.‘ ,Wie viel Gießharz brauchen wir denn?‘, fragte ich. ,Rechnen Sie es sich selbst aus. Ich habe es eilig‘, sagte mein Chef, legte mir einen Zettel auf den Schreibtisch und verschwand. Ich habe keine Ahnung, was ein Bogator ist und konnte auch niemanden mehr fragen. Auf dem Zettel war eine technische Zeichnung. Allerdings gab es nur eine Vorderansicht und eine Draufsicht, die Seitenansicht fehlte.“ Bastian zog ein zerknittertes Blatt aus der Tasche. Ich warf einen Blick darauf und zuckte dann mit den Schultern. „Ich kann damit nichts anfangen.“ Bastian erklärte es mir. „Bei einer technischen Zeichnung schaut man von oben, von vorne und von der Seite auf den Gegenstand und zeichnet dann die sichtbaren Kanten als durchgezogene und die unsichtbaren als gestrichelte Linien. Fällt eine unsichtbare Kante mit einer sichtbaren zusammen, sieht man natürlich nur die durchgezogene Linie. Weil aber hier die Seitenansicht fehlt, geht daraus nicht eindeutig hervor, wie ein Bogator aussieht.“ „Und was hast du unternommen?“, fragte ich. „ Das einzige, was ich über Bogatoren aufschnappte, ist, dass sie keine Rundungen haben. Dadurch konnte ich mir das Volumen der größtmöglichen Form ausrechnen und bestellte entsprechend viel Gießharz.“ Bastian seufzte. „Und nun fürchte ich, dass die Bogatoren vielleicht doch die kleinstmögliche Form haben und ich zu viel Gießharz bestellt habe.“ „Wie viel Liter können es denn höchstens zu viel sein?“, fragte ich, aber Bastian hatte es nicht ausgerechnet. Wissen Sie es?

Heinrich Hemme

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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