Ein fast unerschöpfliches Wasserreservoir in Wüsten will Norbert Räbiger vom Institut für Umweltverfahrenstechnik in Bremen nutzbar machen. Er hat eine Methode entwickelt, um Luftfeuchtigkeit in Trinkwasser umzuwandeln. Dazu benutzt er Adsorbentien: kohleähnliche Stoffe mit großer Ober-fläche. Sie saugen die Feuchtigkeit nachts aus der Luft, wenn es in Wüsten erheblich kälter ist als am Tag. Erhitzt man die Adsorbentien anschließend, so geben sie das Wasser wieder frei.
Räbiger hat für verschiedene Wüstenklimate den jeweils passenden Adsorbent ermittelt. Im Gegensatz zu konventionellen Methoden funktionieren sie auch bei weniger als 100 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit. Eine Anlage von einem Kubikmeter Größe soll rund 1000 Liter Wasser am Tag produzieren. Eine Pilotanlage kommt Ende 1999 in Jordanien zum Einsatz.