Im südlichen Afrika leben heute wieder mehr als 8000 Breitmaulnashörner. Das geht aus einem Bericht der Internationalen Naturschutzorganisation IUCN hervor. In den zwanziger Jahren waren die Bestände auf 50 bis 100 Exemplare zurückgegangen, vor allem durch die Jagd; denn die Hörner der Kolosse waren begehrt für Schnitzarbeiten, als Trophäen und Rohstoffe für Heilmittel. Das bis zu 2300 Kilogramm schwere Doppelnashorn, nach den Elefanten größtes Landsäugetier der Erde, stand damals kurz vor der Ausrottung. Die Rettung der auch als Weißes Nashorn bekannten Art gilt als einer der größten Erfolge des Artenschutzes. Entscheidend waren die energischen Schutzbemühungen Südafrikas. Die wichtigsten Brutgebiete befinden sich in den beiden Reservaten Umfolozi und Hluhluwe (Provinz Natal), aus denen praktisch alle heute lebenden Breitmaulnashörner stammen.
Rüdiger Vaas