Als äußerst bedeutsamen Fund haben Wissenschaftler die Entdeckung der bisher ältesten Spuren von Tieren bezeichnet. Der Paläontologe Johann Hohenegger von der Universität Wien erklärte: „Wir haben zwar angenommen, dass es vor 635 Millionen Jahren bereits Vielzeller gab, doch dies ist der erste Nachweis.“
Forscher um Gordon D. Love von der University of California in Riverside hatten im Süden des Oman in Gesteinsproben Moleküle nachgewiesen, die einst in der Zellmembran von Hornkieselschwämmen gebildet wurden. Eine Datierung ergab: Die Schwämme lebten rund 100 Millionen Jahre vor der sogenannten Kambrischen Explosion, die vor etwa 540 Millionen Jahren einsetzte. Zu dieser Zeit kam es zu einem sprunghaften Anstieg der Artenvielfalt bei Flora und Fauna. Von ihrer Entdeckung versprechen sich die Wissenschaftler neue Einblicke in das frühe Ökosystem der Erde und in die Entwicklung des ersten tierischen Lebens.