Die Gebrüder Wright konnten gar nicht genug davon kriegen: Immer wieder studierten sie die Arbeit des Pariser Physiologen Etienne Jules Marey über „Den Flug der Vögel”. Darin hatte er mit zahlreichen Zeitlupe-Fotos sichtbar gemacht, wie die Tiere ihre Schwingen bewegen und sich vom Wind treiben lassen – Informationen, die die beiden Tüftler für den Bau ihres ersten Flugzeugs nutzten. Somit lieferte die (Chrono)Fotografie, mit der bereits Ende des 19. Jahrhunderts pro Sekunde Hunderte von Bildern geschossen wurden, wichtige Impulse für die Fliegerei – und wurde zu ihrem ersten Zeugen. Im Detail dokumentierten die Wrights ihre luftigen Manöver, hielten die Bilder jedoch unter Verschluss. Erst 1908 – fünf Jahre nach dem ersten Motorflug – gelang dem Journalisten James H. Hare, in den Dünen von Kitty Hawk versteckt, der erste Schnappschuss.
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