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Die Arbeitstiere im Waschmittel

Allgemein

Die Arbeitstiere im Waschmittel

Die Arbeitstiere im Waschmittel sind Tenside und Enzyme. Sie sorgen dafür, dass die Wäsche vom Dreck befreit wird. Tenside sind organische Moleküle, die über ein wasserabweisendes (hydrophobes) und ein wasserliebendes (hydrophiles) Ende verfügen. Mit ihrem hydrophoben Teil lagern sich Tensidmoleküle an Schmutzpartikel an, während sich das andere Ende des Tensids mit Wassermolekülen umgibt. Die Tenside erleichtern das Herauslösen des Schmutzes aus den Textilfasern: Da sich die dicht um ein Schmutzteilchen herum liegenden Tensidmoleküle gegenseitig abstoßen, werden die Dreckpartikel gelockert und vom Kleidungsstück gelöst.

Die elektrische Abstoßung der Tensidmoleküle führt auch dazu, dass der abgelöste Schmutz kleinere Partikel bildet, die sich leichter vom Wasser wegspülen lassen. Auch auf den gereinigten Gewebefasern lagern sich Tenside an – und verhindern, dass sich Dreck erneut an die Textilien heftet.

Meist handelt es sich beim Schmutz auf der Wäsche um fettige Verbindungen, die zum Beispiel aus fettigen Speiseresten bestehen – Substanzen, die Wasser allein nicht entfernen kann, die sich aber durch die Tenside lösen. Bei anderen Verunreinigungen wie Kakao-, Gras- oder Blutflecken werden die Enzyme wirksam. Das sind Eiweißkörper, die beim Waschen als Katalysatoren dienen. Sie greifen bestimmte Moleküle an und spalten sie. Die gespaltenen Teile lassen sich leichter durch Tenside entfernen.

In Waschmitteln kommen verschiedene Arten von Enzymen zum Einsatz. So kümmern sich Proteasen um das Auflösen von proteinhaltigen Verunreinigungen durch Ei, Milch oder Blut. Lipasen zählen erst seit einigen Jahren zu den Bestandteilen von Waschmitteln. Sie sorgen dafür, dass fettige und ölige Flecken – etwa von Butter, Lippenstift oder Salatsoße – auch bei niedrigen Waschtemperaturen effektiv entfernt werden. Amylasen können Flecken von klebrigen Kohlenhydraten – wie Kartoffelstärke, Spaghetti oder Schokolade – in löslichen Zucker verwandeln. Cellulasen besitzen keine direkte reinigende Wirkung: Sie befreien das Gewebe von Fusseln, mit denen auch die Schmutzpartikel darin weggetragen werden.

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