Vor knapp vier Jahren wurde die erste Rohfassung des menschlichen Genoms veröffentlicht. Jetzt haben die 20 Forschungszentren aus sechs Ländern, die am Humangenom-Projekt beteiligt sind, die bisher genaueste Version des menschlichen Erbguts veröffentlicht. Mehr als 99 Prozent der Erbsubstanz sind damit entschlüsselt.
Im Gegensatz zur Fassung aus dem Jahr 2001, die noch rund 150 000 Lücken hatte, sind die Sequenzen der 24 menschlichen Chromosomen jetzt nur noch an 341 Stellen unterbrochen. Unter anderem belegten die Wissenschaftler, dass der Mensch nur über etwa 20 000 bis 25 000 und nicht – wie vorher angenommen – über 30 000 bis 40 000 Gene verfügt. Mit der neuen Sequenz des Humangenoms hoffen die Forscher, künftig genetische Veränderungen, die zu Erkrankungen wie Krebs oder Bluthochdruck führen, besser als bisher identifizieren zu können.