Das glaube ich nicht
Wissenschaftler aus Ulm und Göttingen haben das Genom des Akne-Erregers Propionibacterium Acnes entschlüsselt. Schon in vier bis fünf Jahren könnten sich dadurch wirksame Medikamente entwickeln lassen, hoffen die Forscher. Gegen die heute üblichen Antibiotika sind die meisten Stämme bereits resistent.
Fast allen Jugendlichen spielt das normalerweise harmlose Haut-Bakterium mehr oder weniger übel mit. Die während der Pubertät ansteigenden Hormonspiegel verstärken die Talgproduktion in der Haut. Die Poren können verstopfen, was den Akne- Bakterien gut tut, denn unter Luftabschluss können sie sich besonders gut vermehren. Die Forscher entdeckten jetzt unter den etwa 2300 bakteriellen Genen die Baupläne für spezielle Enzyme, die den Talg sowie das Bindegewebe der Haut zerlegen. Die Abbauprodukte sind die Nahrung der Bakterien. Zugleich lösen sie zusammen mit anderen bakteriellen Toxinen die Entzündungsreaktion aus, die die hässlichen Pickel und Furunkel entstehen lässt.
Kurioses Forschungsergebnis am Rande: Die Wissenschaftler fanden im Akne- Bakterium ein Gen, das bisher als menschliches Gen in den Datenbanken geführt wurde. Wahrscheinlich hatte sich das weit verbreitete Hautbakterium in das Material für die Gen-Analyse eingeschlichen.
