Die Idee, Fahrzeuge mit elektrischem Strom zu bewegen, ist nicht neu. Den ersten praxistauglichen Elektromotor entwickelte der deutsch-russische Ingenieur Hermann von Jacobi bereits 1834 – rund 40 Jahre bevor Nicolas August Otto den später nach ihm benannten Verbrennungsmotor erfand. Um das Jahr 1900 waren batteriebetriebene Fahrzeuge auf den Straßen sogar häufiger zu sehen als solche, die zum Antrieb Benzin verbrannten. Deutsche Ingenieure waren besonders innovativ: So präsentierte Ferdinand Porsche auf der Weltausstellung 1900 in Paris sein Elektroauto „ Lohner-Porsche“, das über Radnabenmotoren an der Vorderachse verfügte.
Der aus Böhmen stammende Fahrzeugpionier erkannte schon damals den größten Vorteil des Elektroantriebs: seine hohe Effizienz. Denn elektrisch betriebene Automobile brauchen weder ein Getriebe noch andere mechanische Elemente zur Kraftübertragung. Doch die vor 100 Jahren verfügbaren Stromspeicher ermöglichten nur kurze Fahrten von ein paar Dutzend Kilometern, bevor sie zeitraubend wieder aufgeladen werden mussten. Daher hatten die E-Vehikel keine Chance. Zwar stellte Ferdinand Porsche 1901 noch das weltweit erste Hybridfahrzeug vor – doch als Benzin in großen Mengen lieferbar und damit erschwinglich wurde, begann die Epoche der Verbrennungsmotoren.