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Klaus Tschira

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Klaus Tschira
Kaum eine Privatperson fördert Wissenschaft in Deutschland so großzügig wie Klaus Tschira, Mitgründer der SAP.

Das Logo besteht aus neun quadratisch angeordneten Punkten, die durch eine pfeilförmige Linie miteinander verbunden sind. Es ist die Lösung einer Denksportaufgabe: „Verbinde die neun Punkte durch vier gerade Strecken – in einem einzigen Zug!” Gelingen kann das nur, wenn man über die Grenzen des Quadrats hinausdenkt. Das Logo verdeutlicht das Motto der Klaus Tschira Stiftung: „ Think beyond the limits!”

Der Mann, der hinter Motto und Logo steht, kann kein eindimensionaler Mensch sein. Das ahne ich schon, ehe ich ihn treffe. Und nachdem ich eine Stunde mit ihm geplaudert habe – über Raumfahrt und Krebsforschung, über Software und Börsenkurse, über Zulusprachen, mittelalterliche Handschriften und den Kulturbegriff der alten Griechen – bin ich ganz sicher: Klaus Tschira passt in keine Schublade.

Der bald 65-jährige studierte Physiker hat rund drei Jahrzehnte seines Lebens Software entwickelt – sehr erfolgreich. Erst für Kunden der IBM in Mannheim, dann für SAP in Walldorf bei Heidelberg, die Weltfirma, die Tschira 1972 mitgegründet hat. Trotzdem wirkt er nicht wie ein in die Jahre gekommener Computerfreak – ganz im Gegenteil.

Er hat auch nichts von dem glatten, auf Sofortwirkung bedachten Managergehabe, das man von einem Mann erwarten könnte, der jahrelang als Vorstandsmitglied eines global agierenden Unternehmens um die Welt gejettet ist – ganz im Gegenteil.

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Schon gar nicht wirkt er wie ein selbstzufriedener Geldsack. Dabei hat er es dank des Erfolgs der von SAP entwickelten Business-Software bereits in mittleren Jahren zum Mark-Milliardär gebracht – wenn man den damaligen Wert seiner Aktien betrachtet.

Nein, Klaus Tschira, Ex-Software-Guru, Ex-Manager und Ex-Milliardär, hat die Aura eines freundlichen Physiklehrers, den kein Schülerscherz je aus der Ruhe bringt und der zu Hause hingebungsvoll seine Hobbys pflegt. Tschiras Hobbys haben weniger mit Sport zu tun – darin unterscheidet er sich von seinen ehemaligen SAP-Vorstandskollegen –, sondern mehr mit Lesen. Auch mit Kochen. „Ich liebe bodenständige Gerichte”, sagt Klaus Tschira, „und ich hasse Gala-Essen.”

Doch das hilft ihm nichts: Seit Tschira „die größere Hälfte” seiner Firmen-Aktien in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht hat – sie ist heute rund 800 Millionen Euro schwer –, wird er häufig zu Gala-Essen eingeladen. Auch zu Konzerten, Preisverleihungen, Ehrungen und so weiter. Dabei kann er nicht immer absagen. Denn oft ist er selbst schuld, dass es etwas zu feiern gibt: Er hat das Geld gestiftet.

Dennoch findet er: „Ich habe jetzt zwar immer noch viele Termine, aber doch mehr Zeitsouveränität als früher. Ich wollte mich ja noch nicht ganz zur Ruhe setzen, sondern einen neuen Lebensabschnitt beginnen.”

Dieser sollte der Wissenschaft gewidmet sein – denn die ist in Tschiras frühen Jahren zu kurz gekommen. Zwar hatte er sich als Schüler für Astronomie und Raumfahrt begeistert, naturwissenschaftliche Bücher gewälzt und sich nach dem Abitur zwischen Physik, Mathematik, Biologie und Chemie nur schwer entscheiden können. Aber als er 1966 sein Diplom in der Tasche hatte, gab es an der Universität einen Einstellungsstopp. Deswegen IBM und der Ausweg in die Informatik.

Freilich, auch diese mauserte sich im Laufe der Jahre zu einer Wissenschaft. Und sie wuchs ihm ans Herz: Klaus Tschira engagierte sich in der Gesellschaft für Informatik, war sechs Jahre Mitglied des Präsidiums. „Die Begegnung mit Wissenschaftlern habe ich immer sehr genossen.”

Gleichzeitig interessierten ihn, wenn auch nur privat, die Fortschritte in Biologie und Medizin. Schließlich ist Heidelberg, seine heutige Heimat, in Sachen Life Sciences führend: mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem European Molecular Biology Laboratory (EMBL), dem Max-Planck-Institut für medizinische Forschung und dem Zentrum für Molekulare Biologie der Universität.

Wie konnte er der Wissenschaft dienen? Nur Haushaltslücken stopfen, wo Staat und Wirtschaft knausern? Das wollte Tschira auf keinen Fall. Er setzte sich für seine Stiftung ein anspruchsvolleres Ziel: „Die Wertschätzung für Naturwissenschaft und Technik heben, weil sie die Grundlage unseres wirtschaftlichen Wohlstands sind.”

Dass sich aus Wissen Wohlstand generieren lässt, hatte er selbst erfahren: 1982 übernahm Tschira bei SAP die Verantwortung für die Entwicklung eines neuen Personalmanagement-Systems. Zwölf Jahre später war sein Programm Weltmarktführer.

Ähnlich systematisch ging der Software-Architekt ab 1996 daran, das Image der Wissenschaft zu verbessern. „Ich überlegte mir, dass ich drei Zielgruppen erreichen müsste: Wissenschaftler, Journalisten und Schüler.”

Um Schüler in ihren wissenschaftlichen Interessen zu bestärken, stiftete er den Jugendsoftwarepreis. Er wird jährlich ausgeschrieben und belohnt „originelle Programme und pfiffige Präsentationen, die anderen Schülern wissenschaftliche Themen nahe bringen”. Im vergangenen Jahr erhielten ihn neben anderen Christian Doppler, 19, und Sebastian Albrecht, 18, mit einem interaktiven Multimedia-Programm zu Einsteins Relativitätstheorie. Auch die 11-jährige Carina Koch wurde geehrt: Sie erklärte mittels einer PowerPoint-Präsentation, wie man Hasen, Meerschweinchen und Chinchillas artgerecht hält.

Klaus Tschira fördert überdies einen experimentellen Physik-Wettkampf („Explore Physics”), der ganze Schulklassen aktiviert, ein Informatik-Sommercamp und viele andere Angebote für begabte Kinder und Jugendliche. Nach Startschwierigkeiten erreicht er die Zielgruppe zunehmend besser.

Die Sache mit den Journalisten und den Wissenschaftlern war einfacher zu organisieren. Tschira wollte die beiden Gruppen miteinander ins Gespräch bringen. So stiftete er zunächst an der Universität Karlsruhe, an der er selbst studiert hatte, einen Preis für verständliche Wissenschaft. Doktoranden aus fünf Fächern – Mathematik, Physik, Betriebswirtschaft, Informatik und Biologie – konnten mit Dissertationen, die sich um Allgemeinverständlichkeit bemühten, je 10 000 Mark erhalten.

„Wenigstens Fachjournalisten sollen verstehen können, um was es geht”, sagt Tschira. „In amerikanischen Unis lernt man das in den so genannten Writing centers. Auch einem Nobelpreisträger bricht kein Zacken aus der Krone, wenn er ein populäres Buch schreibt.” Heute finanziert die Klaus Tschira Stiftung Schreib-Workshops und Medientraining für Wissenschaftler und schreibt den Preis für Verständliche Wissenschaft demnächst in veränderter Form bundesweit aus.

Doch 1996 war in Deutschland die Zeit noch nicht reif dafür. Außerdem erkannte Tschira, dass sein Einfluss begrenzt war. „Um auf Wissenschaftler einwirken zu können”, sagte er sich, „braucht die Stiftung selbst einen wissenschaftlichen Ruf.” Tschira leistete sich ein eigenes Forschungsinstitut: das European Media Laboratory (EML). 1997, zwei Jahre nach Gründung der Klaus Tschira Stiftung, entstand es mit dem Ziel, „neue informationsverarbeitende Systeme zu entwickeln, bei denen der Nutzer die Technik nicht mehr als Hindernis wahrnehmen soll”. Die Stiftung übernahm die Finanzierung, allerdings sollte langfristig ein Drittel der Mittel aus anderen Quellen eingeworben werden.

„Wir haben klein angefangen”, sagt Andreas Reuter, ein erfahrener Informatik-Professor aus Stuttgart, den Tschira als wissenschaftlichen Direktor gewann, „mit zwei Wissenschaftlern und zwei Hiwis”.

Entsprechend den Interessen des Gründers schlug man zwei Forschungsrichtungen ein: mobile Assistenzsysteme und Bioinformatik. Beide gediehen prächtig. Heute hat das Institut – genauer gesagt, sind es mittlerweile zwei, ein mehr grundlagen- und ein mehr anwendungsorientiertes – 55 feste Mitarbeiter, bildet pro Jahr 30 bis 40 Studenten aus, verfügt über einen Etat von 3,8 Millionen Euro inklusive Drittmitteln und hat, sagt der Gründervater stolz, „innerhalb kurzer Zeit einen sehr guten Ruf erworben”.

Und das gilt nicht nur in fachlicher Hinsicht: Die Süddeutsche Zeitung reihte das Heidelberger Media Lab unter die zehn schönsten Forschungsstätten der Welt ein.

Es lohnt sich, das Ambiente näher anzusehen, in dem sich Stiften und Forschen abspielen: die Villa Bosch.

20 Minuten Fußmarsch vom Heidelberger Schloss entfernt, ist das Media Lab in dem herrschaftlichen Haus inmitten eines wunderschönen Parks untergebracht. Ende 1994 erwarb der SAP-Mitgründer das Gebäude, das sich 1921 der Begründer der I. G. Farbenindustrie AG und Nobelpreisträger von 1931 Carl Bosch als repräsentatives Landhaus hatte bauen lassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten amerikanische Militärs und ein Unternehmen die heute denkmalgeschützte Villa genutzt, ab 1967 hatte sie dem Süddeutschen Rundfunk als Studio gedient.

Klaus Tschira hat das Haus liebevoll restaurieren lassen und mit aktueller Technik ausgestattet. Mit seinen Stuckdecken und dunklen Holztreppen wirkt es gediegen und heimelig, doch viel Licht und moderne Kunst holen den Besucher in die Gegenwart zurück. Es gibt einen japanischen Wintergarten, eine Bibliothek, wo auch ein Teil der umfangreichen Büchersammlung des Hausherrn steht, und eine überaus edle Kantine mit Blick auf den Park. Hier treffen sich die Wissenschaftler des EML und die Mitarbeiter der Klaus Tschira Stiftung zum Mittagessen.

„Anfangs war das ganze Labor in der Villa untergebracht”, erklärt Renate Ries, die Pressesprecherin der Stiftung. „Doch weil es so groß geworden ist, musste es in ein Nachbargebäude umziehen.”

Das ehemalige Hörfunkstudio, ein hinter Büschen und Bäumen verborgener Betonklotz aus der Zeit um 1970, wurde neu gestaltet und ist jetzt ein hochmodernes, schickes Tagungszentrum. Selbst die Tiefgarage, dezent unter der von den Heidelbergern geliebten Bosch-Wiese versteckt, hat es in sich: An den Wänden werben Nobelpreisträger-Porträts in poppigen Farben für die Wissenschaft.

Nobelpreisträger sind aus dem EML noch keine hervorgegangen. Aber spannende Forschung gibt es zuhauf. Im zweiten Stock sitzt beispielsweise die Biochemikerin Ursula Kummer an ihrem Computer und entwickelt Programme, mit denen sich die chemischen Reaktionen in einer lebenden Zelle simulieren lassen – etwa die Wirkung eines Medikaments.

Kummer braucht dazu viel Mathematik, aber davon sollen die späteren Anwender der Programme nichts spüren. „Biologen oder Mediziner haben oft Angst vor Gleichungen”, sagt sie. „Wir wollen ihnen einen leichteren Zugang zu den rechnerischen Verfahren eröffnen.”

Zusammen mit der Informatikerin Isabel Rojas, die mit ihrer Forschungsgruppe biochemische Datenbanken anzapft und entwickelt, und der Biophysikerin Rebecca Wade, die bewegte 3D-Modelle von Proteinen entwirft, bildet Kummer ein Forscherinnen-Trio, mit dem der wissenschaftliche Direktor hochzufrieden ist. Reuter: „Die drei Arbeitsgruppen kooperieren hervorragend.”

Im Stockwerk darunter kommuniziert der Informatiker Christian Elting mit einem Computersystem. „Ich kann Spielfilme abspielen”, sagt das Gerät zu ihm. „Welchen Spielfilm hätten Sie denn gern?” Der sprechende Rechner ist Teil einer Forschungsrichtung, für die Reuter ein wenig vorsichtig den Ausdruck „Künstliche Intelligenz” benutzt: „Der Begriff ist etwas in Verruf geraten.”

Maschinen sollen lernen, Bilder zu erkennen, Sprache zu verstehen und auf den menschlichen Benutzer einzugehen. „ Leitgedanke ist dabei ein handygroßes Gerät, das Touristen durch die Stadt Heidelberg führt und ihnen das Gleiche bietet wie ein menschlicher Stadtführer.”

Während es sich hier um Grundlagenforschung handelt (Reuter: „ Das Gerät soll nicht etwa nächstes Jahr auf den Markt kommen”), hat ein anderer EML-Forscher bereits im Jahr 2002 seine eigene Firma gegründet: Steffen Noehte.

Der heute 50-jährige Physiker hatte 1998 zusammen mit einem Kollegen an der Universität Mannheim eine aufregende Entdeckung gemacht: Auf eine Tesafilm-Rolle lassen sich Daten schreiben wie auf eine CD-ROM. Am EML konnte er an der Entdeckung weiterforschen und mit Drittmitteln der Beiersdorf AG Produktideen entwickeln: Noehtes Firma tesa scribos in Heidelberg – zu 75 Prozent gehört sie der tesa AG und ist Teil des Beiersdorf-Konzerns – stellt als erstes Produkt „Holospots” her, winzige Klebe-Etiketten, die Waren kennzeichnen und vor Produktpiraterie schützen.

An seine Zeit am EML hat Noethe beste Erinnerungen: „Klaus Tschira war ein wichtiger Mentor für mich. Die Zusammenarbeit mit ihm hat richtig Spaß gemacht.” Oft diskutierten die beiden Physiker bis spät in die Nacht, doch niemals abgehoben: „Klaus steht mit beiden Beinen auf der Erde. Er hat einen gesunden Blick für das Ganze, aber auch für Details.”

Ähnliches berichtet Andreas Reuter aus dem heutigen Alltag des EML. Der Stifter, der zugleich Geschäftsführer ist, so erzählt er, treffe sich nicht nur regelmäßig mit ihm, dem wissenschaftlichen Direktor, zum wöchentlichen Jour fixe. Tschira nimmt auch häufig an den montäglichen „Lab Meetings” teil, den Versammlungen der jungen Forscher.

„Und da kommt er sehr gut an”, sagt Reuter. „Er interessiert sich sehr für die Experimente und auch für den Werdegang der einzelnen Leute. Von Tschira anerkannt zu werden, bedeutet ihnen viel. Und bei denen, die an einer wirtschaftlichen Verwertung interessiert sind, ist seine Unternehmer-Erfahrung gefragt.”

Neben der Forschung fördert Tschira in gezielten Projekten die Lehre an staatlichen und privaten Hochschulen. Und er unterstützt mit Stipendien junge Leute, die mit Geld nicht so gesegnet sind. Neben Studenten aus Osteuropa profitieren davon beispielsweise Studierende aus Informatik- und Wirtschafts-Studiengängen, die einen wichtigen Auslandsaufenthalt nur schwer finanzieren können, weil sie allein ein Kind zu versorgen haben. Für diese Gruppe, die anderswo durchs Raster fällt, hat die Stiftung ein Stipendium ausgesetzt, das nach Gerda Tschira, der Frau des Gründers, benannt ist und auf ihre Initiative zurückgeht.

Gibt es auch Misserfolge im Leben des Stifters? Durchaus. Ein in Dresden geplantes Zentrum für Bioinformatik konnte nicht gebaut werden, „weil es auf Dauer ein Zuschussbetrieb geworden wäre”, wie er heute selbst einräumt. Eine dauerhafte Unterfinanzierung lassen die deutschen Steuergesetze nicht zu. Ebenfalls gescheitert ist der DIVA-Satellit, ein Projekt unter der wissenschaftlichen Leitung des Astronomischen Rechen-Instituts in Heidelberg. Der eineinhalb Meter große deutsche Satellit sollte die Position, Bewegung, Helligkeit und Farbe von 35 Millionen Sternen genau bestimmen und mithelfen zu klären, wie groß, alt und gewichtig das Weltall ist. Für das anfänglich mit 50 Millionen Euro bezifferte Projekt hatten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und mehrere Bundesländer Mittel versprochen, aber nicht endgültig zugesagt. Um die Entscheidung voranzutreiben, stellte Klaus Tschira bereits 2000 eine halbe Million Euro bereit und warb private Sponsoren an. Doch 2002 kam das Aus für die inzwischen teurer gewordene DIVA. Eine Finanzierungslücke von 15 Millionen hatte sich nicht schließen lassen. „War es nicht Offenbarung, so war es doch Erfahrung”, kommentiert der Mäzen diesen Flop.

Ihm persönlich hat sein Engagement dennoch etwas Feines eingebracht: Zu Ehren ihres Weltraum begeisterten Förderers gaben die an DIVA beteiligten Astronomen einem neu entdeckten Kleinplaneten dessen Namen. Irgendwo da draußen, zwischen Mars und Jupiter, kreist er um die Sonne – Klaus Tschira, der Asteroid. Kann man jemandem, der über Grenzen hinaus denkt, ein schöneres Geschenk machen? ■

Von JUDITH RAUCH, die für diese Ausgabe zwei Beiträge geschrieben hat, stammen bereits ein Dutzend bdw-Porträts von Menschen, die in der Wissenschaft Außergewöhnliches leisten. Klaus Tschira dürfte unter ihnen der Wohlhabendste sein.

Judith Rauch

COMMUNITY Die Stiftung

Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) mit Sitz in Heidelberg www.villa-bosch.de

fördert vorrangig Forschung und Lehre in den Naturwissenschaften, der Mathematik und Informatik. Das Stiftungskapital bildeten ursprünglich rund 21 Millionen Aktien der SAP AG. Das Förderprofil ist öffentlich einzusehen unter www.kts.villa-bosch.de

Bewerbungen können per E-Mail eingereicht und in einem zweiten Schritt mit Zeit- und Kostenplan präzisiert werden. Über die Vergabe der Mittel entscheidet ein Kuratorium, das sachkundige Gutachter zu Rate zieht. 1997 gründete Tschira das European Media Laboratory (EML), 2003 für die Grundlagenforschung zusätzlich das Institut EML Research: www.eml.villa-bosch.de

Ohne Titel

• Klaus Tschira, Jahrgang 1940, bezeichnet sich gern als „ rüstigen Endvierziger”. Der Kaufmannssohn studierte Physik – und jobbte nebenbei als Straßenbahnschaffner.

• 1966 ging er zu IBM, wurde Systemberater.

• 1972 gründete er mit Dietmar Hopp, Hasso Plattner und zwei weiteren Partnern die Firma „Systemanalyse und Programmentwicklung”, kurz SAP, in Walldorf bei Heidelberg.

• 1995 übertrug Klaus Tschira SAP-Aktien im Wert von 1,4 Milliarden Mark aus seinem privaten Besitz in eine gemeinnützige Stiftung.

• Jedes Jahr fördert seine Stiftung Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik mit rund acht Millionen Euro.

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