Ein Blick ins Leere ist hilfreich, um ein Problem zu lösen, direkter Blickkontakt dagegen beeinträchtigt die Konzentration. Das haben britische Psychologen der University of Stirling um Gwyneth Doherty-Sneddon herausgefunden,
Für ihre Studie hatte Doherty-Sneddon die Hälfte einer Gruppe von 20 Fünfjährigen darauf trainiert, den Fragesteller beim Lösen einer Kopfrechnung nicht anzusehen. Diese Kinder schnitten deutlich besser ab als ihre Altersgenossen, die es gewohnt waren, den Blickkontakt mit ihrem Gegenüber zu suchen. Bei Erwachsenen verhielt es sich ähnlich. Wurden sie aufgefordert, in Siebener-Schritten von Hundert abwärts zu zählen und dabei jemandem in die Augen zu schauen, kam es zu Stressreaktionen und Schweißausbrüchen. „In einer solchen Situation“, erklärt Doherty-Sneddon, „sind wir so abgelenkt von den emotionalen Informationen in einem Gesicht, dass wir nicht mehr klar denken können.“
Die Ergebnisse ihrer Untersuchung legt die Wissenschaftlerin besonders Lehrern ans Herz, da diese oft Wert darauf legen, dass die Schüler sie beim Beantworten einer Frage ansehen.