Dem Nizza-Modell zufolge veränderte sich das Sonnensystem vor 3,9 Milliarden Jahren drastisch: (1) Nach ihrer Entstehung vor etwa 4,5 Milliarden Jahren liegen die Bahnen der vier äußeren Planeten zunächst dicht beieinander. Weil die Umlaufperioden genau aufeinander „abgestimmt” sind, ist diese Konfiguration sehr stabil. Eine dichte Scheibe aus eisigen Planetesimalen umgibt die Planeten. Dann kommt das Gleichgewicht allmählich aus dem Takt. Die Bahnen von Uranus und Neptun verformen sich langsam zu Ellipsen. (2) Vor 3,9 Milliarden Jahren bricht das Chaos aus: Uranus und Neptun werden tief in den Gürtel aus Planetesimalen geschleudert und werfen durch ihren Schwerkrafteinfluss viele Kleinkörper aus der Bahn. Im inneren Sonnensystem kommt es zu einem großen Meteoritenhagel. (3) Vor etwa 3,7 Milliarden Jahren erreichen die Planeten erneut eine stabile Konfiguration, in der sie sich bis heute befinden. Sie sind nun viel weiter vonein-ander entfernt als am Anfang. Außerdem: Uranus und Neptun haben wahrscheinlich die Plätze getauscht.
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Planeten mit Migrationshintergrund19. Juli 2011
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