2009 ist das „Jahr der Astronomie” – mit gleich zwei runden Geburtstagen. Vor 400 Jahren veröffentlichte Johannes Kepler in seiner „Astronomia Nova” die ersten beiden Planetengesetze: Ein neues, physikalisch begründetes Weltbild trat an die Stelle des alten, mystischen oder rein beschreibenden. Ebenfalls vor 400 Jahren begann mit Galileo Galileis Fernrohrbeobachtungen die moderne Teleskop-Astronomie. Die wichtigste Erkenntnis seither: Wir leben in einem sich ständig weiterentwickelnden Universum, das sehr unterschiedliche Etappen durchlaufen hat. Kosmologen beginnen, die einzelnen Entwicklungsphasen besser zu begreifen. Dabei kommen sie dem Geheimnis des Urknalls immer näher.

DUBIOSE DRECKSCHLEUDERN

„Lusi” klingt wie ein Kosename. Doch an diesem Schlammvulkan auf Java (im Bild) ist nichts Niedliches. Seit seinem Ausbruch 2006 – vermutlich die Folge einer Erd- gasbohrung – mussten 25 000 Menschen aus ihren zerstörten Häusern umgesiedelt werden. Weltweit gibt es 1100 geologisch sehr verschiedenartige Schlammvulkane. bdw sagt, was sie zum Speien bringt.

DICKE KINDER – FALSCHE PROGNOSEN

„Übergewichtige Kinder sind die Diabetiker und Herzinfarktopfer von morgen”, verkündet Gesundheitsministerin Ulla Schmidt. Doch wenn man prüft, was die Wissenschaft wirklich über die Folgen kindlicher Moppeligkeit weiß, bleibt herzlich wenig übrig. In der Debatte um dicke Kinder herrscht offenbar Hysterie – sehr zum Schaden der Kleinen.

KAMPF UM DEN NERZ

Der Europäische Nerz ist seit 1925 in Deutschland ausgestorben. Artenschützer versuchen jetzt, ihn wieder anzusiedeln. Doch in seinem Lebensraum haben es sich schon seine amerikanischen Vettern gemütlich gemacht, die Minke. Sie sind Flüchtlinge aus Pelzfarmen – oder wurden von Tierschützern „ befreit”. Jetzt stehen die beiden Nerz-Arten in hartem Konkurrenzkampf. Und Naturschützer streiten mit Tierschützern.

LICHT FÜR AFRIKA

Am Victoria-See in Afrika leben 30 Millionen Menschen ohne Strom. Licht beziehen sie aus Petroleumlampen. Der Lampenhersteller Osram hat nun mehrere Dörfer mit Solarmodulen und Energiesparlampen ausgestattet und ein Pfandsystem für Leihakkus aufgebaut. Eine Idee mit viel Potenzial – für die Afrikaner ebenso wie für den deutschen Konzern.