Mitte November veröffentlichte der Internet-Suchmaschinenanbieter Google mit Sitz in Mountain View, USA, eine Studie, wonach regional deutlich mehr Suchbegriffe wie „ Grippe“ oder „Influenza“ eingegeben werden, wenn sich irgendwo entsprechende Krankheitssymptome häufen. Über das Netz sei eine Grippewelle gut eine Woche früher als durch Auswertung amtlicher Daten zu erkennen, behauptet Google. Nun will das Unternehmen im Netz ein weltumspannendes Krankheitswarnsystem organisieren.
Das Internet: In nie da gewesener Geschwindigkeit revolutioniert eine Technologie unser Leben und Verhalten. Wir kommen rascher, günstiger, umfassender an Informationen heran als früher – und das in vielen Bereichen, die dem normalen Bürger früher verschlossen waren. Fahrkarten und Flugtickets buchen wir oft direkt – und sparen so Geld. Bewerbungen schreiben viele online – nach kostenlos herunterladbaren Mustern. Freunde und Partner suchen sich immer mehr per Computer – und wissen aufgrund der abgespeicherten Profile bereits vor dem persönlichen Kontakt, welche Vorlieben jemand hat oder was er hasst. Aber wie das Leben so ist: Auch die Kriminalität bekommt durch das Internet eine neue Dimension.
In unserem auf Seite 84 beginnenden Schwerpunkt gibt bdw-Autor Konstantin Zurawski, ehemaliger Praktikant in der Redaktion und nun frisch diplomierter Journalist des Studiengangs Technikjournalismus der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, einen Überblick über aktuelle Chancen und Bedrohungen durchs Internet. Egal, ob Sie ständig im Netz sind oder es noch nie mochten – ich bin sicher, dass Sie von Zurawskis Zusammenschau profitieren und manches überdenken werden.
Auch www.wissenschaft.de – der Internet-Auftritt von bild der wissenschaft – verändert sich in diesen Tagen. Ab Mitte Dezember produzieren wir an jedem Werktag einen Hörbeitrag, der von Ihnen – natürlich unentgeltlich – jederzeit heruntergeladen werden kann. Diese Hörstücke oder Podcasts, wie sie in der Szene heißen, ergänzen die Printbeiträge im Heft durch Features und Experten-Interviews. bdw-Reporter ist Dr. Martin Vieweg, ein erfahrener Mann des Wissensradios. Überzeugen Sie sich selbst davon, dass er nicht nur eine sympathische Stimme hat, sondern anders als die meisten seiner Kollegen bei den Jodelradios viel von Wissenschaft versteht.