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Das schaffen wir auch noch!

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Das schaffen wir auch noch!

Umweltbilanz 60000 Experten aus aller Welt machen sich Ende des Monats auf nach Johannesburg. Zehn Jahre nach der Rio-Konferenz findet dort der größte Umweltgipfel aller Zeiten statt: die Weltkonferenz für Nachhaltige Entwicklung. Gewiss werden wir von dort Klagen hören – etwa, dass die Regierung Bush ein Weltklimaabkommen verhindert. Oder es wird die Rede sein vom beschleunigt auf uns zurollenden Umweltdesaster, von der Klimakatastrophe. Betrachtet man die Entwicklung aus einem anderen Blickwinkel, zeigt sich aber auch dies: Nicht einmal zwei Jahrzehnte nachdem wissenschaftlich bekannt wurde, dass FCKWs die Ozonschicht zu vernichten drohen, hat man ihre Produktion weltweit gestoppt. Auch im Straßenverkehr ist die Ampel umgesprungen. 1984 setzten bundesdeutsche Automobile 7,1 Millionen Tonnen Kohlenmonoxid, 1,3 Millionen Tonnen Stickoxide und 3500 Tonnen Blei frei. 2002 – bei einem Drittel mehr Einwohnern – werden es nach Berechnungen des IFEU in Heidelberg nur noch 2 Millionen Tonnen Kohlenmonoxid und 708000 Tonnen Stickoxide sein. Blei ist ganz aus dem Rennen. Selbst bei den menschgemachten Treibhausgasen zeigen sich Ansätze einer Trendwende. Europa wird seine Emission bis 2012 im Vergleich zu 1990 um 8 Prozent reduziert haben, sagt der Direktor der Klimabteilung des eher kritisch eingestellten Wuppertal Instituts, Hermann E. Ott (Interview ab Seite 44). Warum also sollte man nicht in wenigen Jahren konstatieren: Wir haben das CO2-Ruder herumgeworfen – weltweit! Beharrlichkeit gepaart mit einer Brise Gelassenheit kann vieles bewirken. Der geregelte Katalysator ist ein Beispiel. Er wurde von der Automobilindustrie Mitte der achtziger Jahre als unzumutbar, da zu teuer, abgelehnt. Heute ist der Kat ein Gemeingut wie das Gaspedal. Auch wenn besorgte Stimmen den Gipfel in Johannesburg totkommentieren sollten: Ich sehe keinen Anlass, die globale Umweltpolitik für gescheitert zu erklären. In zu vielen Staaten wird bereits Ingeniosität freigesetzt, um Treibhausgase zu reduzieren – unter Erhalt erreichter Lebensqualität.

Wolfgang Hess

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