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Warum runzelt man beim Denken die Stirn?

Gesellschaft|Psychologie

Warum runzelt man beim Denken die Stirn?

fragt Freimut Lughofer aus Pfinztal

Runzeln Sie auch die Stirn, wenn Sie konzentriert nachdenken? Oder raufen Sie sich die Haare, mahlen mit dem Unterkiefer, kneifen Lippen und Augen zusammen? Wie anstrengend Denken ist, sieht man dem Denker meistens an. Aber warum? Beim Denksport werden doch schließlich nicht Wangen- oder Augenmuskeln trainiert, sondern das Gehirn.

Charles Darwin, der Großmeister der Evolutionsbiologie, vertrat die Auffassung, Kleinkinder lernten die Augenbrauen zusammenzuziehen, um störendem Blendlicht zu entgehen. Man könnte daraus folgern, dass das Ausblenden von visuellen Reizen die geistige Konzentration verbessert.

Psychologen von der Universität Würzburg haben gezeigt, dass die Kontraktion des Korrugator-Muskels, den man zum Runzeln der Augenbrauen braucht, mit dem Gefühl der Anstrengung verbunden ist. Aber warum ist das so? Soll nach außen signalisiert werden, dass man ganz bei der Sache ist, nicht gestört werden will? Solange andere Personen anwesend sind, wäre das sinnvoll. Aber warum runzelt man die Stirn oder spannt die Unterkiefermuskeln auch dann an, wenn man alleine grübelt?

Einige Wissenschaftler sehen Stress als Grund. Denn jeder weiß aus eigener Erfahrung: Wenn man gestresst ist, spannt man unwillkürlich die Muskeln an. Und anstrengendes Nachdenken bedeutet Stress – nur werden eben nicht die Muskeln in Oberschenkeln oder Schultern angespannt, sondern die im Gesicht. Bis ins Letzte geklärt ist dieses Allerweltsphänomen aber bis heute nicht.

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