Nach den Terroranschlägen des 11. September wurden in den USA immer mehr Forderungen laut, die Benutzung von Handys in Flugzeugen zu erlauben. Noch ist ihr Gebrauch verboten, da die Funkwellen der Mobiltelefone die empfindliche Elektronik der Jets beeinflussen können. Zur Zeit läuft eine Machbarkeitsstudie der US-Bundesbehörde Federal Aviation Administration (FAA), um die Gefahren von Handys für die technischen Einrichtungen in Passagierflugzeugen zu untersuchen. Der Schlussbericht soll Anfang nächsten Jahres vorliegen.
Astronomen warnen allerdings schon jetzt davor, das Telefonieren an Bord zu gestatten. „Handys in Flugzeugen sind eine Katastrophe für uns”, meint Michael Davis, Direktor des SETI-Projekts, das Signale von Außerirdischen auffangen will. „ Wir verfügen über extrem sensible Radioteleskope, bei denen bereits ein einziges Handy in mehr als 160 Kilometer Entfernung Interferenzen auslösen kann.” Grund sei, dass Signale aus Flugzeugen nicht durch Bäume oder Gebäude blockiert würden. Davis vergleicht dies mit einem Handy-Sendemast, der 12 000 Meter hoch ist.
Doch vielleicht haben sich die Wissenschaftler zu früh gefürchtet. Denn inzwischen häufen sich die Stimmen, das Handyverbot beizubehalten. Das Kabinenpersonal warnt davor, dass auf einem langen Flug das ständige Telefonieren auf engem Raum für viele Mitreisende zur Qual werden könnte.