Nicht Gold und Edelsteine prägten das Reich Karls des Großen, sondern Silber. Mit seiner Wirtschaftspolitik schuf er im 9. Jahrhundert eine in Europa einheitliche Währung: Silbermünzen. Das edle Metall war nicht nur das Material vom „Euro des Mittelalters“, sondern auch von Herrschaftsinsignien, Pferdegeschirren und Gürtelschnallen. Sein Glanz zog die Wikinger an, die auf der Suche nach Silber Städte und Klöster plünderten. Im 11. Jahrhundert lockten Missionare die skandinavischen Stammesfürsten mit glitzernden Taufgeschenken zum Christentum. Wie begehrt Silber war, zeigt der Fund von Duesminde im dänischen Lolland, wo der Amateur-Archäologe Boje Hansen vor drei Jahren knapp 50 silberne Waffen- und Reitbeschläge aus dem Boden holte. Der 1300 Gramm schwere Schatz wird in der Ausstellung erstmals der Öffentlichkeit gezeigt.
Dom-Museum Hildesheim Domhof 4 31134 Hildesheim www.dommuseum-hildesheim.de Eintritt: € 4,– (ermäßigt € 2,–)