Der Biochemiker Rudolf Zechner von der Universität Graz und der Mathematiker Christian Krattenthaler von der Universität Wien haben den Wittgenstein-Preis, die höchste wissenschaftliche Auszeichnung Österreichs, erhalten. Der sogenannte Austro-Nobelpreis ist mit jeweils 1,5 Millionen Euro dotiert.
Der 53-jährige Zechner wurde für seine Arbeiten auf dem Gebiet des Fett-Stoffwechsels und der damit zusammenhängenden Krankheiten geehrt. Der Forscher hatte unter anderem 2004 ein bis dahin unbekanntes Enzym zum Abbau von Fettgewebe entdeckt – die „ Adipose Triglyceride-Lipase“. Zuvor war man davon ausgegangen, dass nur das Enzym „Hormon-sensitive Lipase“ für den zellulären Fettabbau zuständig ist. Das Spezialgebiet des 49-jährigen Krattenthaler ist die diskrete Mathematik. Dabei geht es unter anderem darum, aus einer Anzahl von Möglichkeiten die optimale auszuwählen. Außerdem beschäftigt sich Krattenthaler mit Abzählproblemen – zum Beispiel, wie viele verschiedene Kombinationen es gibt, einen Lottoschein auszufüllen. Es sind genau 13 983 816.