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Erika und die Folgen

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Erika und die Folgen

Ende Juli 2000 gab die Marinepräfektur in Brest Entwarnung: Früher als geplant habe man das Gros der restlichen Ölladung an Bord der gesunkenen „Erika“ abgepumpt. Am 12. Dezember 1999 war der Tanker 80 Kilometer vor der bretonischen Südküste auseinandergebrochen und hatte eine Ölpest verursacht.

„Ich habe Zweifel“, urteilt Kapitän Klaus Schroh. Er leitet die Son-derstelle des Bundes zur Bekämpfung von Meeresverschmutzung in Cuxhaven. Der Grund seiner Skepsis: „Ich fürchte, daß Öl zurückgeblieben ist. Korrosion kann im Lauf der Zeit immer wieder zur Freisetzung solcher Rückstände führen.“

Ein Alptraum ohne Ende – auch für die Tier- und Pflanzenwelt der bretonischen Gewässer? „So eine Ölpest sieht entsetzlich aus, aber das Ökosystem Meer erholt sich meist überraschend schnell.“ Das sagt Dr. Manfred Ehrhardt, der jahrzehntelang am Institut für Meereskunde der Universität Kiel den Abbau von Erdölbestandteilen im Meerwasser untersucht hat.

Ehrhardt will zwar das Erika-Unglück nicht kleinreden: „Viele Meeressäuger sowie Tausende von Trottellummen, Baßtölpeln, Enten und anderen Vögeln sind elend umgekommen.“ Doch noch anfangs der achtziger Jahre hatten Meeresbiologen und Chemiker gewarnt, Erdöl-Kohlenwasserstoffe aus Tankern, Erdölbohrungen und anderen Quellen könnten die gesamte marine Nahrungskette schleichend vergiften. Ehrhardt selbstkritisch: „Das war übertrieben.“

Hans Groth / /

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