Das letzte fehlende Teilchen im Standardmodell der Materie hat eine internationale Forschergruppe aufgespürt. Obwohl es schon lange indirekte Indizien für die Existenz dieses mit gewöhnlicher Materie kaum wechselwirkenden Teilchens gab, glückte der direkte Nachweis erst jetzt. Am Tevatron-Beschleuniger im Fermilab bei Chicago sind Protonen auf Wolfram-Atome geschossen worden. Dabei entstanden ein paar der ungeladenen Tau-Neutrinos, die sich durch ihre Wechselwirkung mit Eisen-Atomen identifizieren lassen. Die Physiker haben sechs Millionen Reaktionen drei Jahre lang analysiert, bis sie vier Ereignisse fanden, die unzweifelhaft durch Tau-Neutrinos verursacht wurden.
Hans Groth