Das glaube ich nicht
Erstmals ist ein Laser bei der Restaurierung in einer ägyptischen Grabkammer eingesetzt worden. Michael Panzner vom Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden reinigte damit Wandgemälde im 3300 Jahre alten Grab des Neferhotep, eines hohen Beamten, der im Tempel des Gottes Amun arbeitete. Die Grabkammer befindet sich in der Nähe des Tals der Könige und ist mit wertvollen Wandmalereien, Steinskulpturen und Reliefs verziert. Um den Jahrtausende alten Schmutz von den Kunstwerken zu entfernen, probierte Panzner seinen mobilen Laser zunächst an einem winzigen Stück Wand aus. „Das Problem dabei war” , erklärt der Physiker, „dass die einzigartigen Malereien nicht beschädigt werden durften. Und jeder Untergrund hat spezifische physikalische Eigenschaften, die ihn auf das Laserlicht unterschiedlich reagieren lassen.”
Panzner musste Frequenz, Pulsenergie und Pulsdauer des Lasers so einstellen, dass der Schmutz entfernt wurde, Farbe und Untergrund aber erhalten blieben. Nach einigen Versuchen fand er die Parameter, die eine schädigungsfreie Reinigung ermöglichten. Das Ergebnis war derart überzeugend, dass Panzner sicher ist: Der Laser wird neben den herkömmlichen Restaurierungsmethoden künftig häufiger benutzt werden.
