Es klingt nach Science-Fiction, was das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT in Sankt Augustin entwickelt hat: ein System, mit dem ein Computer allein durch Gesten gesteuert werden kann – und zwar ohne Spezialhandschuhe, die mit dem Gerät verbunden sind. Der Prototyp erkennt Hand- und Fingerstellungen des Nutzers in Echtzeit und setzt sie in Befehle um. Das Funktionsprinzip: Eine 3D-Kamera verfolgt die Gesten und misst für jeden Bildpunkt, wie lange das Licht bis zu den Händen und zurück braucht. So kann die Distanz bestimmt werden. Eine spezielle Software ermittelt daraus die Positionen der Finger und Hände. Das funktioniert sogar mit mehreren Benutzern. Als Einsatzgebiet können sich die Wissenschaftler am FIT zum Beispiel Spieleanwendungen vorstellen. Bis zur Markteinführung müssen dem Verfahren allerdings noch einige Kinderkrankheiten abgewöhnt werden. Armbanduhren zum Beispiel verwirren das System noch durch ihre Reflexionen, und auch ungewöhnliche Stellungen der Hände bereiten bislang Probleme.
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EIN WINK GENÜGT15. Dezember 2010
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