Vier Fotografen und eine Fotografin haben sich dieses Jahr mit einzigartigen Tieraufnahmen und kreativen Bildkompositionen unter 104 Bewerbern durchgesetzt.
DIE JURY WAR gut beschäftigt. Fünf Stunden lang schauten die sechs Jurymitglieder am 8. September die Einsendungen gründlich an. Fast alle 104 Bewerberinnen und Bewerber um den deutschen preis für wissenschaftsfotografie 2010 überzeugten durch qualitativ hochwertige Aufnahmen: Gut für den Wettbewerb, weniger gut für die Juroren, denen es dadurch schwer gemacht wurde, die Besten auszusuchen.
Aus ganz Mitteleuropa hatten sich Fotografen für die drei Kategorien des Fotopreises beworben: Einzelbild, Reportage und Mikro/-Makrofotografie. Die eingereichten Fotos wurden vom Realisationsteam um Andreas Uebbing professionell vorbereitet und anonymisiert ausgelegt. Die Jury erfuhr erst nach der Schlussabstimmung, von wem die Siegerbilder stammen. Zuvor war im Rahmen eines mehrstufigen Bewertungsverfahrens jedes Jurymitglied aufgefordert, Pro und Kontra zu dem immer kleiner werdenden Kreis der Bilder zu äußern.
Als die Sieger dieses Jahr endlich feststanden, war die Jury dann doch überrascht. Denn zwei der vier Preisträger waren schon bei früheren Wettbewerben ausgezeichnet worden. In der Runde kam die Frage auf, ob es für einen Preis dieses Anspruchs gut ist, wenn bei so vielen Einsendungen ehemalige Sieger erneut gewinnen. „Ich habe damit kein Problem. Das spricht für die außergewöhnliche Qualität Einzelner“, bemerkte Jurymitglied Gerold Wefer, Direktor des Forschungszentrums MARUM in Bremen. „ Schließlich gewinnt ein Ausnahme-Läufer wie Usain Bolt ja auch nicht nur einmal einen 100-Meter-Lauf.“
Jury und Veranstalter des deutschen preises für wissenschaftsfotografie bedanken sich bei allen Teilnehmern für ihr Engagement und hoffen, dass viele von denen, die dieses Jahr leer ausgingen, beim Wettbewerb nächstes Jahr mit guten Bildern wieder mit dabei sind. Mit Bildern, die nicht nur technisch perfekt sind, sondern dokumentieren, auf welch originelle Weise der Fotograf seine Aufgabe gelöst hat.
Die Preisverleihung 2010 findet am 20. November im Bremer Haus der Wissenschaft statt (Sandstraße 4/5). bdw-Leserinnen und -Leser sind herzlich eingeladen, um 11 Uhr auf die Preisträger anzustoßen und das Siegerteam sowie Jurymitglieder bei einer exklusiven Stadtführung durch die Innenstadt Bremens zu begleiten.
Anmeldung bitte bei:
ulrike.matzke@konradin.de
DIE JURY 2010
Wolfang Volz, freier Fotograf, Juryvorsitz
Detlef Brendel, Pressebüro Brendel
Peter Hense, freier Fotograf
Wolfgang Hess, bild der wissenschaft
Franz Miller, Fraunhofer-Gesellschaft
Prof. Gerold Wefer, Universität Bremen