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Nach dem Tsunami

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Nach dem Tsunami

SOLIDARITÄT An die 230 000 Menschen starben bei der Überschwemmungskatastrophe in Südostasien am 26. Dezember. Unsagbares Leid kam über Familien und Völker. Dem behänden Zugriff von Privatleuten, supranationalen Einrichtungen und Regierungen ist es zu verdanken, dass dem großen Unglück nicht ein weiteres folgte: Das befürchtete Seuchensterben konnte offenbar verhindert werden – auch Dank der vielen freiwilligen Helfer aus aller Welt. Überdies wurde mehr gespendet als je zuvor.

Für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts notiert die Münchner Rück einen Vulkanausbruch, fünf Überschwemmungen, acht Stürme und zwölf Erdbeben mit zusammen einer Millionen Todesopfern. Statistisch betrachtet sind das 200 000 Tote pro Jahrzehnt. Die Regionen mit den meisten Opfern waren Bangladesch und China (gleich zweimal), Peru, Armenien, Kolumbien, Guatemala. Hand aufs Herz: Haben Sie damals so viel gespendet wie jetzt? Uns allen sollte der nächste verheerende Erdstoß im Iran, in Chile, in Mexiko oder die nächste todbringende Flutwelle ebensolche Anteilnahme wert sein. Denn auch wir in Mitteleuropa sind auf Solidarität angewiesen. Was Naturkatastrophen angeht, werden wir wohl größere Probleme bekommen: Viele namhafte Klimaforscher sagen voraus, dass uns schwere Stürme und Überflutungen künftig häufiger heimsuchen werden. Der Orkan Lothar am 26. Dezember(!) 1999 und die Oderflut im August 2002 sind junge Beispiele, uns allen noch bewusst. Und selbst vor einem Tsunami sind Nordsee-Anrainer nicht sicher, wie bdw-Redakteur Thomas Willke in seinem Beitrag ab Seite 34 aktuell recherchiert hat.

Die Asien-Tragödie zeigt drastisch: Jedes Land muss die Anstrengungen zum Schutz vor Naturkatastrophen verstärken – entsprechend seinen Möglichkeiten. Wo nationale Ressourcen nicht ausreichen, ist internationale Unterstützung nötig. Das gilt für ein Tsunami-Warnsystem ebenso wie für Flutwehre und erbebensichere Bauten – bis hin zur Mega-Aufgabe, das Weltklima nicht aus den Fugen geraten zu lassen.

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