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Zwischen Weisheit und Wahnsinn

Gesellschaft|Psychologie Gesundheit|Medizin

Zwischen Weisheit und Wahnsinn
Körperliche und soziale Aktivitäten fördern die geistige Fitness. Die Menschen heute haben gute Chancen, geistig lange wach zu bleiben und bis ins hohe Alter ein selbstbestimmtes Leben zu führen – wenn sie selbst etwas dazu tun.

Der Philosoph versuchte sich als Biologe: Nur die „lange fortgesetzte tyrannische Überanstrengung des Intellekts oder Gehirns“ sei schuld, wenn der Mensch im Alter wieder kindisch werde. Für Arthur Schopenhauer war das alte Gehirn ein überspannter Muskel, der irgendwann ausleiert, aber nicht mehr mit dem Selbst des Menschen zu tun hat als die Leber oder das Herz.

Doch da irrte der große Denker: Das Gehirn ist zwar ein Organ wie die Niere, aber es garantiert nicht nur unser geistiges Funktionieren, sondern bestimmt auch weitgehend das, was wir unter „Persönlichkeit“ verstehen.

Aber: Das Gehirn baut mit dem Alter ab. Und das Alter ist grausam: Demenzerkrankungen, die das Gehirn und damit den Geist zerstören, werden mit steigendem Alter immer häufiger. Rein biologisch gesehen kommt es einfach nicht so darauf an, wie es uns im Alter geht: Nach der Reproduktionszeit haben Körper und Geist ihre Schuldigkeit getan und können gehen, erklären schnöde die Evolutionsbiologen.

Bereits das normale, gesunde Altern ist mit Abbau verbunden: Die Verbindungen zwischen den Hirnzellen gehen zurück und das Hirngewebe, insbesondere die weiße Substanz, scheint zu schrumpfen. Hinzu kommen steigende Erkrankungsrisiken des Gehirns. „Wenn wir alt genug werden, bekommen wir alle die Alzheimer-Krankheit“, meint der Molekularbiologe Gerd Multhaup von der Freien Universität Berlin (FU). Nur sterben die meisten Menschen an anderen Krankheiten, bevor sich der Verfall des Gehirns so final bemerkbar macht.

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Doch Menschen altern ganz unterschiedlich. Ein Drittel der 70-Jährigen kann – was das Gedächtnis angeht – durchaus mit den 30-Jährigen mithalten. Und: Während manche Menschen schon mit 60 Jahren kaum noch Interessen haben, sind andere – mit unterschiedlichsten Lebensläufen – selbst im hohen Alter geistig agil: So verfolgt der Evolutionsbiologe Ernst Mayr, der seinen 100. Geburtstag gefeiert hat, die wissenschaftliche Debatte bis heute genau und ist ein gefragter Gesprächspartner. Und noch ein unprominentes Beispiel: Die pensionierte Hauswirtschaftslehrerin Irmgard Schröder (83) hält Kontakt zu einem großen Freundeskreis, stellt komplizierte Handarbeiten für den Kirchenbasar her und geht täglich um sechs Uhr morgens eine Stunde mit ihrer Freundin schwimmen, bevor sie mit Interesse die Tageszeitung durchliest.

Menschen, die bei völliger Klarheit alt werden, sind oft ihr Leben lang geistig besonders aktiv gewesen. Heißt dies im Gegenzug, dass die Menschen mit einer senilen Demenz selber durch ihre geistige Trägheit dazu beigetragen haben?

„Nein“, sagt Hanfried Helmchen, ehemaliger Direktor der Psychiatrischen Klinik der FU. „Der Zusammenhang ist ein anderer: Wer ein sehr hohes kognitives Niveau hat, kann eine beginnende Gedächtnisschwäche, die vielleicht ein Vorzeichen für eine Demenz ist, besonders lange kompensieren, bevor sie auch für andere unübersehbar wird.“

Ein Mensch, der sich in seinen besten Jahren kaum geistig gefordert hat, entwickelt meist keine Kompensations-Strategien. Er rutscht schon durch den normalen Alterungsprozess unter die Schwelle zur Demenz – und wird hilfsbedürftig.

Helmchen zieht seine Erkenntnisse aus der großen Berliner Altersstudie, für die er mit anderen Medizinern, Psychologen und Soziologen 516 Menschen zwischen 70 und 100 Jahren über viele Jahre lang begleitet und getestet hat.

Ebenfalls für die Berliner Altersstudie gingen Ulman Lindenberger und Paul B. Baltes vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (MPIB ) in Berlin der Frage nach, ob Bildung und Sozialschicht vor dem großen Vergessen schützen. Ganz gegen die ursprüngliche Erwartung zeigte sich, dass die allgemeine Intelligenz bei überdurchschnittlich gebildeten Alten aus den oberen sozialen Schichten zwischen 70 und 100 Jahren genauso steil abstürzt wie bei weniger gebildeten Menschen aus den unteren Schichten.

Aber es spielt natürlich eine Rolle, von welchem Niveau aus abgebaut wird: Die Gruppe der Gebildeten behält ihren Bildungsvorteil auch im hohen Alter und bleibt dadurch im Durchschnitt geistig etwa zehn Jahre jünger als die weniger privilegierten Gleichaltrigen.

Bis vor wenigen Jahren waren Wissenschaftler felsenfest davon überzeugt, dass es keinen biologischen Prozess gibt, der dem Abbau der Nervenzellen im Gehirn entgegensteuert. Das ist heute überholt: Selbst im erwachsenen und sogar im alten Gehirn werden ständig neue Hirnzellen gebildet, von denen einige zu funktionierenden Nervenzellen werden – und zwar vor allem im Hippokampus, wo der altersbedingte Abbau am stärksten ist.

Einer der Entdecker dieser so genannten Neurogenese ist Gerd Kempermann, der im Max-Delbrück-Zentrum in Berlin-Buch das Nervenwachstum an Mäusehirnen untersucht. Er spritzt den Tieren die Substanz Bromo-desoxo-Uridin (BrdU), die sich bei der Zellteilung in den Zellen einlagert. Nach ihrem Mäuseleben werden die Gehirne mikroskopisch untersucht: Wo BrdU zu sehen ist, sind neue Zellen entstanden. Bei alten Mäusen bilden sich zwar deutlich weniger neue Hirnzellen als bei jungen, erkannte der Wissenschaftler, dafür nehmen bei den alten Mäusen aber über doppelt so viele neue Zellen auch tatsächlich ihre Arbeit als Nervenzellen auf – „als ob das System jetzt auf Teufel komm raus alles ausnutzen will, was noch an Ressourcen da ist“, interpretiert Kempermann.

Dieser Prozess findet auch im menschlichen Gehirn statt. Das weiß man nur durch einen glücklichen Zufall: Vor einigen Jahren wurde BrdU zur Krebstherapie eingesetzt, fünf damit behandelte Krebspatienten hatten der Wissenschaft ihr Gehirn für Forschungszwecke vermacht. Auch in ihren Hirnzellen ließen sich „ markierte“ Zellen, die zum Zeitpunkt der Injektion entstanden sein müssen, nachweisen.

Kempermann untersuchte bei seinen Testmäusen auch den Einfluss der Umgebung und des sozialen Umfeldes auf das Hirnwachstum. Das eindeutige Resultat: Je anregender die Umgebung der Mäuse ist und je stärker sie körperlich und „geistig“ gefordert werden, desto mehr neue Zellen entstehen im Gehirn.

Und nicht nur die jungen Tiere werden schlauer. Auch alte Mäuse nach der Menopause lernen dazu, wenn ihre Umgebung mit Spielzeug und Klettermöglichkeiten fordernd gestaltet wurde. Die Mäuse in einer anspruchsvollen Umgebung generieren dauerhaft fast fünfmal so viele Nervenzellen wie solche, die sich in kargen Käfigen langweilen. Eine ähnliche Steigerung der Neurogenese beobachteten Kempermann und seine Mitarbeiter bei Tieren, die täglich im Laufrad trainierten.

Das Gleiche gilt für Menschen: Körperliche Aktivität fördert die geistige Fitness, zeigt die inzwischen berühmt gewordene Studie von Arthur Kramer vom Beckmann Institute in Illinois. Seine Versuchspersonen waren im Schnitt 67 Jahre alt und völlig unsportlich. Während eine Gruppe nur zu sozialen Aktivitäten und leichten Dehnübungen angehalten wurde, stellte der ehemalige Hobbyboxer für die andere Gruppe ein Trainingsprogramm für das Herz-Kreislauf-System zusammen.

Sechs Monate lang nahmen die Freiwilligen an dem Programm teil, dann absolvierten sie wieder Reaktions-, Konzentrations- und Gedächtnistests. Das Resultat war deutlicher als erwartet: Nur die trainierten Versuchspersonen hatten sich stark verbessert. Hirnaufnahmen zeigten zudem eine bessere Versorgung der Hirnregionen, die für Aufmerksamkeit zuständig sind. Die Aktivitäten der anderen Gruppe hatten dagegen keinen Einfluss auf ihre geistige Leistungsfähigkeit.

Kempermann sieht das Alter durchaus nicht negativ: „Ich kann eigentlich nur empfehlen, in jungen Jahren möglichst viele neue Erfahrungen zu sammeln, weil dann die Neurogenese noch am stärksten ist. Wenn dann im Alter noch einmal Herausforderungen kommen, nutzt das System alle Möglichkeiten, die es hat, um darauf zu reagieren. Und der relative Gewinn ist sehr hoch.“

Dennoch: Trotz nachwachsender Hirnzellen nimmt die „ Muskelkraft“ des Gehirns – die fluide oder mechanische Intelligenz (siehe Kasten vorige Seite) – schon im mittleren Erwachsenenalter deutlich ab. Das Wissen, das sich Menschen erarbeitet haben (kristalline Intelligenz), steht ihnen dagegen sehr lange zur Verfügung. Und eine sogar leicht steigende Tendenz haben die Komponenten der Intelligenz, die etwas mit Einfühlung zu tun haben. Man erwirbt sie durch Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen und schwierigen Problemen. Eigentlich ist es erstaunlich, dass heutige Industrie-gesellschaften freiwillig und systematisch auf diese besondere Kompetenz älterer Menschen verzichten.

Dass sozial engagierte Menschen in der Regel geistig länger wach bleiben als solche, die einsam leben, scheint unbestritten. Aber was war zuerst, Henne oder Ei?

• Sind solche Menschen geistig leistungsfähiger und können sich deshalb besser engagieren?

• Oder tragen die sozialen Kontakte selbst zum Erhalt der kognitiven Kompetenzen bei?

Ulman Lindenberger, Direktor am Berliner MPI für Bildungsforschung, hat diese Frage mit den Daten der Berliner Altersstudie untersucht. Tatsächlich scheinen die sozialen Kontakte die altersbedingten Leistungseinbußen des Gehirns abzufedern.

Der Rückzug auf das idyllische Bänkchen vor dem Haus, den gesunde ältere Menschen meist sowieso nicht wollen, kann demnach den Abbau der geistigen Kräfte beschleunigen. Dazu passt die Beobachtung, dass schlechter gebildete Menschen, die ihr Alter weniger bewusst gestalten und sich mehr aus Aktivitäten zurückziehen, eher an Altersleiden und Demenz erkranken als Menschen aus der höheren Bildungsschicht.

Linda Fried, Direktorin an der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore, hat für diese Hochrisikogruppe ein Projekt entwickelt, das an die soziale Kompetenz der Älteren appelliert und als Nebeneffekt deren körperliche und mentale Gesundheit aufpäppelt. Das Unternehmen „Experience Corps“ läuft inzwischen in sechs Schulen in Baltimore, die hauptsächlich von Kindern aus unterprivilegierten schwarzen Familien besucht werden. Auch Linda Frieds Helfer sind stark benachteiligt: Über 90 Prozent der insgesamt 128 Freiwilligen im Alter von 60 bis 86 Jahren sind schwarze Frauen mit geringem Einkommen und mehreren Krankheiten. Eine Hälfte der Freiwilligen durfte am Projekt teilnehmen, die andere diente als Vergleichsgruppe.

Die Projektteilnehmerinnen verpflichteten sich, mindestens ein Jahr lang wöchentlich 15 Stunden in den Schulen zu verbringen, den Kindern vorzulesen, sie zu friedlichen Spielen anzuleiten und die Schulbücherei zu betreuen. Vor dem Programm testete Frieds Kollegin Michelle Carlson die körperliche und geistige Fitness der Teilnehmerinnen und fragte nach Art und Häufigkeit der sozialen Kontakte. Die geistige Leistungsfähigkeit der Probandinnen lag bereits im mittleren Bereich des „Minimal Mental State Exams“ (MMSE): Sie verfügten mithin nicht mehr über viele kognitive Reserven, um bei weiterem geistigen Abbau ihre Alltagskompetenz zu erhalten. Nach einem Jahr Schuldienst hatte sich die Punktzahl im MMSE bei den Helferinnen deutlich verbessert. Sie hatten zudem mehr soziale Kontakte als zuvor und schauten weniger fern. Auch ihre Gehgeschwindigkeit hatte weniger abgenommen als bei der Vergleichsgruppe.

Michelle Carlson und die anderen beteiligten Wissenschaftler sind sehr euphorisch über den Erfolg ihres Projekts. Denn es zeigt eine praktikable und erfolgreiche Möglichkeit auf, wie benachteiligte, bildungsferne und kranke Frauen etwas für die Gemeinschaft tun können und damit nebenbei ihre eigene körperliche und geistige Gesundheit verbessern.

Wenn der Mensch Glück hat, erlebt er nicht mehr, dass er den Verstand verliert. Doch weise wird man nicht zwangsläufig, auch wenn einen die Demenz verschont.

Zwar wird der Mensch mit den Jahren besonnener und meist auch weniger egozentrisch – aber Klugheit und Einfühlungsvermögen entwickeln sich nur dann zu hoher Blüte, wenn sie schon im jungen Erwachsenenalter angelegt wurden. So könnte man die Ergebnisse der „Weisheitsstudie“ zusammenfassen, die Paul B. Baltes am Berliner MPIB mit Ute Kunzmann erarbeitet hat: Die geistig klaren Alten haben in der Regel ein anhaltendes Interesse an der Welt und eine starke Motivation, ihr Leben selbst zu gestalten – trotz nachlassender Kräfte. Dafür nutzen sie offenbar eine kluge Strategie: Als der Pianist Arthur Rubinstein einmal gefragt wurde, wie er es schaffe, als über 90-Jähriger immer noch spektakuläre Konzerte zu geben, antwortete er: Er beschränke sich auf weniger Stücke als zuvor, übe diese noch häufiger und verlangsame sein Tempo vor schnellen Stellen, um einen größeren Geschwindigkeitskontrast zu erzeugen, obwohl seine Finger nicht mehr so flink seien wie in früheren Jahren. Als „Selektion, Optimierung, Kompensation“ hat das Psychologen-Ehepaar Paul und Margret Baltes diese Strategie bezeichnet.

Gerade diskutieren Evolutionsbiologen eine neue These über die Funktion der Alten: Erst als in der Geschichte der Menschheit immer mehr nicht gleich nach der Reproduktionszeit starben, konnte „Kultur“ entstehen. Dementsprechend waren die Alten lange Zeit geschätzt – als Träger des Wissens über die Welt und die Menschen. Erst während der Industrialisierung gerieten sie aufs Abstellgleis, denn Schnelligkeit zählt nun mal nicht zu den Stärken hochbetagter Menschen.

Aber vielleicht ist das ja nur ein Zwischenspiel: Immer mehr Menschen wollen ihr Leben und die Welt bis zum Ende mitgestalten. Die größte Bedrohung ist dabei die Demenz, die eben nicht nur bornierte Stubenhocker trifft, sondern vor der auch die wendigsten und klügsten Menschen nie sicher sein können. Selbst bei Erinnerungsschwäche, betont Schopenhauer, ist die Person an sich intakt: „Hohes Alter, Krankheit, Gehirnverletzung, Wahnsinn, können das Gedächtnis ganz rauben. Aber die Identität der Person ist damit nicht verloren gegangen. Sie beruht auf dem identischen Willen und dem unveränderlichen Charakter derselben. Er eben auch ist es, der den Ausdruck des Blicks unveränderlich macht. Im Herzen steckt der Mensch, nicht im Kopf.“

Wissenschaftlich gesehen mag der Philosoph auch hier Unrecht haben – menschlich gesehen aber hat er Recht. ■

Dr. ANTONIA RÖTGER lebt in Berlin und bearbeitet mit Vorliebe Themen, die zwischen den Geistes- und Naturwissenschaften liegen.

Antonia Rötger

COMMUNITY LESEN

Hans Markowitsch

DEM GEDÄCHTNIS AUF DER SPUR

Primus Verlag, Darmstadt 2002, € 22,90

Karl Ulrich Mayer, Paul B. Baltes (Hrsg.)

DIE BERLINER ALTERSSTUDIE

Akademie Verlag 1996 (vergriffen)

INTERNET

Informationen über die Berliner Altersstudie, die mit neuen Detailstudien immer noch weitergeführt wird:

www.base-berlin.mpg.de/de/ introduction.html

Seniorenbildung und Alternsforschung,

Informationen und Angebote zum Lernen und Wissen im Alter:

www.bildungsserver.de

Gesellschaft für Gehirntraining:

www.gfg-online.de

Bundesverband Gedächtnistraining:

www.bv-gedaechtnistraining.de

Informationsangebot aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, mit vielen Berichten zum Bestellen oder Ausdrucken:

www.bmfsfj.de/Politikbereiche/Aeltere-Menschen/potenziale-des-alters.html

Deutscher Sportbund – mit Adressen und Tipps:

www.richtigfit-ab50.de

Ohne Titel

Die „fluide Intelligenz“ ist die Intelligenz der Jungen: Sie zeichnet sich aus durch die Fähigkeit, neuartige Probleme zu lösen, Schlussfolgerungen zu ziehen und rasch zu reagieren. Das Arbeitsgedächtnis, das verschiedene Inhalte für kurze Zeit bereithält, so dass sie verknüpft werden können, sowie die Konzentrationsfähigkeit sind für diese Leistung entscheidend. Die auch als „Mechanik der Intelligenz“ bezeichnete fluide Intelligenz nimmt bereits im frühen Erwachsenenalter langsam ab. Ab dem siebten Lebensjahrzehnt sinken die Leistungen verstärkt.

Als „kristalline Intelligenz“ wird das erworbene Wissen bezeichnet, mit dem sich vertraute Situationen bewältigen lassen. Sie charakterisiert die geistige Leistung des älter werdenden Menschen. Wortschatz und Erfahrungen mit sozialen Verhaltensweisen gehören ebenso zur kristallinen Intelligenz wie berufliches Wissen. Diese Form der Intelligenz, die auch als „ Pragmatik der Intelligenz“ bezeichnet wird, kann im Lauf des Lebens wachsen. Die kristalline Intelligenz lässt sich mit einem Netz vergleichen, in dem umso mehr hängen bleibt, je dichter es geknüpft ist. Ein Abbau dieser Intelligenz im Alter findet nicht statt, solange der Mensch geistig gesund bleibt.

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