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Krieg und Frieden

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Krieg und Frieden

Was sind die Ursachen dafür, dass unser „Planet kaum eine einzige Umdrehung vollzieht, ohne dass Menschen einander im Rahmen erbitterter ethnischer, weltanschaulicher und religiöser Fehden töten“? Bernhard Verbeek, Biologie-Professor an der Universität Bochum, versucht alte und neue Antworten zu geben – und zwar hauptsächlich aus der Perspektive der Verhaltens- und Evolutionsbiologie, der Psychologie und der Anthropologie.

Verbeek wirft einen scharfen und kritischen Blick auf die Natur unserer Kultur, auf die Wurzeln von Religionen und Völkermord, Rassen- und Klassenwahn, Terror und Nationalismus. Diese moralischen Perversionen hatten durchaus biologische „ Vorteile“ – selbstverständlich nicht für die Opfer – und lassen sich somit wenigstens teilweise erklären.

Freilich ist es längst zur Überlebensfrage geworden, ob und wie unsere Kultur unsere natürliche Unkultur in Zaum halten kann. Wie in der Seuchenvorbeugung müsste man schon in den Schulen für eine „Verhaltenshygiene“ sorgen, um die Gehirne von dem „ berauschenden Gift“ der Ideologien menschlicher Herabwürdigung und Abschlachtung fern zu halten. Stattdessen sollte man sie mit den weniger eingängigen humanen Werten dagegen immunisieren, solange es noch nicht zu spät ist, empfiehlt Verbeek. Er macht sich freilich keine Illusionen: „Das Paradies wird auf diese Weise noch nicht kommen, aber die Hölle wird verhindert.“ Rüdiger Vaas

Bernhard Verbeek DIE WURZELN DER KRIEGE S. Hirzel Stuttgart und Leipzig 2004 208 S., € 22,– ISBN 3-7776-1266-9

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