Musik beflügelt nicht nur den Geist, sondern verändert auch das Gehirn. So reagiert das Kleinhirn, zuständig hauptsächlich für die Muskelkontrolle und Körperbalance, auf Veränderungen in der Rhythmus-Wahrnehmung. Das konnten Lawrence Parsons und Peter Fox von der University of Texas in San Antonio mit der Positronen-Emissions-Tomographie nachweisen. Und Gottfried Schlaug vom Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston entdeckte, daß das Kleinhirn bei Musikern fünf Prozent größer als bei Nichtmusikern ist. Wahrscheinlich haben die jahrelang geübten Fingerfertigkeiten beim Spielen eines Instruments das Wachstum von Nervenzellen stimuliert.
Auch das Großhirn wird vom Musizieren gefordert. Es reagiert zum Beispiel mit einer Vergrößerung des Planum temporale, einer Teils der Sprachzentren. Dies hat erfreuliche Nebeneffekte, wie Forscher der Universität Hongkong herausfanden: Wer schon als Kind eifrig musiziert, schneidet später in Gedächtnistests besser ab.