Wer von Geburt an blind ist, kann Geräusche im Raum besser orten als normalsichtige Menschen. Das haben Gehirnforscher von der Université de Montréal in Kanada herausgefunden.
Diese Erkenntnis steht zwar in Einklang mit der Hypothese, daß ein Sinnesorgan den Ausfall eines anderen teilweise kompensieren kann. Andererseits waren viele Forscher bislang davon überzeugt, daß gutes Sehen eine wichtige Voraussetzung für die Ausbildung räumlicher Orientierung ist.
Weitere Experimente zeigten, daß Menschen, die nicht vollständig erblindet sind, Geräusche schlechter als Normalsichtige und völlig Blinde lokalisieren können.