Der Gartenlaubkäfer Phyllopertha horticola ist besonders in Ostdeutschland zu einer Plage in vielen Apfelbaumplantagen geworden. Der Schädling verursacht an den Äpfeln einen Lochfraß, der zum frühzeitigen Abfallen der Früchte führt und das Eindringen von Krankheitserregern erleichtert. Normale Pflanzenschutzmittel sind gegen den Gartenlaubkäfer nur bedingt einsetzbar, weil die Insektizide auch Nützlinge abtöten.
Der Entomologe Joachim Ruther von der Freien Universität Berlin hat deshalb einen Lockstoff entwickelt, mit dem die Käfer in Trichterfallen gefangen werden können. Er besteht aus einem synthetischen Gemisch verschiedener Pflanzenduftstoffe – unter anderem Eugenol, das nach Nelken riecht, dem Duftstoff der Geranien Geraniol und gemähtem Gras. Der Lockstoff wird während der gesamten Flugsaison der Tiere zwischen Mitte Mai und Anfang Juli von den Fallen abgegeben.
Erste Freilandversuche waren bereits sehr erfolgreich. Die Fraßschäden durch den Gartenlaubkäfer konnten an Äpfeln um 40 Prozent verringert werden. Ruther hat seine Entwicklung jetzt zum Patent angemeldet.