„Sage mir, was Du trinkst, und ich sage Dir, wo Du bist.“ Zumindest in den USA, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, scheint das zu funktionieren. Forscher der University of Utah in Salt Lake City haben herausgefunden: Getränke haben eine geographische Signatur, die sich in den Haaren der Konsumenten nachweisen lässt, da sich dort die unterschiedlichen Isotope der Flüssigkeiten ablagern. Isotope sind Atomarten eines chemischen Elements, deren Atomkerne gleich viele Protonen, aber unterschiedlich viele Neutronen enthalten.
Das Team um Lesley A. Chesson hatte in 33 amerikanischen Städten das Leitungswasser untersucht. Die Wissenschaftler stellten fest, dass das Wasser in jeder Region eine andere Isotopen- Zusammensetzung besitzt. Dann analysierten sie in den jeweiligen Städten Softdrinks und Biere. Wie sich zeigte, wiesen die Getränke dasselbe Isotopenmuster auf wie das heimische Trinkwasser, was nicht weiter erstaunlich ist, da die Hersteller meist örtliche Wasserquellen verwenden.
Weitere Versuche ergaben, dass Haaranalysen recht zuverlässig verraten, wo sich jemand aufgehalten hat. Die Forscher denken, dass die Polizei diesen Trick nutzen könnte, um die Reiserouten von Verdächtigen zu verfolgen.