Sie wollen Ihre kleinen grauen Zellen auf Trab bringen? Machen Sie doch einen Spaziergang im Wald oder, noch besser, graben Sie Ihren Garten um. Bei Aktivitäten in der Natur ist nämlich die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass man – harmlose – Bodenbakterien vom Typ Mycobacterium vaccae einatmet oder verschluckt. Und genau das könnte sich als natürliches Hirndoping entpuppen, glaubt die Mikrobiologin Dorothy Matthews vom Sage-College im amerikanischen Troy.
Bei Mäusen zumindest funktioniert das: Regelmäßige Häppchen mit Bakterien lassen sie doppelt so schnell durch ein Labyrinth flitzen wie ihre ungedopten Artgenossen. Matthews vermutet, dass die von den Mikroben ausgelöste Immun- reaktion den Spiegel des Botenstoffs Serotonin erhöht, was unter anderem die Lernfähigkeit verbessert.