Fastfood-Restaurants erfreuen sich in Asien immer größerer Beliebtheit. Doch in Taiwan müssen sie wohl in Zukunft kleinere Brötchen backen oder zumindest besonders große getrennt auf der Speisekarte ausweisen. Der Grund ist nicht etwa ein ausgeprägtes Kalorienbewusstsein der Taiwanesen, sondern viel banaler: Nach dem Verzehr von sehr großen und dicken Hamburgern klagen immer mehr Besucher von Fastfood-Ketten über Kieferverletzungen.
Auf diesen „Nebeneffekt“ des neuen Booms in Asien ist Hsu Ming-Iun von der National Yang-Ming University in Taipeh gestoßen. Die Patienten berichten über Schmerzen in den Kiefergelenken, im Kiefer selbst, und sie haben Probleme, ihren Mund zu öffnen. Dies sind laut Hsu typische Symptome einer „ temporomandibulären Dysfunktion“, bei der die Gelenkverbindung zwischen Ober- und Unterkiefer nicht mehr richtig funktioniert. Das Problem komme daher, dass die Riesenhamburger mindestens acht Zentimeter hoch sind. Ein normaler Mensch kann seinen Mund aber nur etwa vier Zentimeter weit öffnen. Es ist also nicht nur schlechtes Benehmen, wenn man den Mund zu voll nimmt, sondern auch ungesund.