Aus Samen chinesischer Heilkräuter, die ins Weltall geschickt wurden, entwickelten sich größere Pflanzen als gewöhnlich. Das berichten Wissenschaftler um Chen Miaozeng vom Kewei-Institut in der nordchinesischen Provinz Hebei. Die Forscher hatten an Bord des unbemannten Raumschiffs Shenzhou III im April die Samen von 24 Kräutern ins All geschossen. Dort waren sie der Schwerelosigkeit und einem starken Vakuum ausgesetzt. Auf der Erde wurden die Samen dann ausgesät. Das Ergebnis erstaunte die Wissenschaftler: Die „Space-Kräuter“ wuchsen schneller als normale Heilpflanzen und bekamen größere Blätter und dickere Stängel. Außerdem waren sie resistenter gegen Insektenbefall. Eine Erklärung für das Phänomen haben die Forscher bisher nicht. Jetzt sollen aus den Weltraum-Samen Kräuter mit besonderer Qualität und hoher Resistenz gegen Erkrankungen gezüchtet werden.
Hans Groth