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Handys mit Fernzündung

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Handys mit Fernzündung

Reichlich Zündstoff birgt eine Entdeckung, die Wissenschaftler der Universität von Kalifornien in San Diego machten, als sie Silizium mit dem Oxidationsmittel Gadoliniumnitrat zu Leibe rückten: Das Halbleitermaterial – Ausgangsstoff für die Herstellung von Mikrochips – und das Gadolinium bildeten eine explosive Mischung, die sich durch elektrischen Strom zünden lässt. Eine mögliche Anwendung sehen die Forscher im Antrieb von „ MEMS“ – mikro-elektromechanischen Systemen: Solche Maschinchen in Staubkorngröße werden aus der Oberfläche einer Siliziumscheibe herausgeätzt, um etwa nach Giftstoffen oder biologischen Substanzen zu suchen. Durch die Detonation winziger Mengen von Silizium, das mit Gadolinium behandelt wurde, könnten sie wie durch ein Miniatur-Raketentriebwerk bewegt werden. Auch das Militär dürfte sich für das explosive Silizium interessieren: Daraus ließen sich elektronische Schaltkreise bauen, die man per Fernzündung zerstören könnte – zum Beispiel für Spionagegeräte, die hochgehen, wenn sie in falsche Hände geraten. Dass der Mikrochip im Handy detoniert, braucht aber niemand zu befürchten. Denn das Silizium lässt sich nur zünden, wenn es ganz speziell gefertigt wurde und aus vielen mikroskopischen Nanokristallen besteht, die das Material porös machen und ihm eine riesige Oberfläche verleihen.

Hans Groth

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