Dass Seitensprünge mitunter lebensgefährlich sein können, belegt eine Studie des Zentrums für Rechtsmedizin an der Universität Frankfurt. Die Forscher hatten alle 29 436 Obduktionen des Zentrums in den vergangenen 30 Jahren analysiert und waren dabei auf 60 Todesfälle gestoßen, die kurz vor oder nach einer sexuellen Betätigung eingetreten waren. Bei 93 Prozent der Opfer handelte es sich um Männer, die durchschnittlich 59 Jahre alt waren und aufgrund ihrer Erregung einen Herzinfarkt erlitten hatten. Mehr als die Hälfte der Betroffenen erlebte dabei ihr letztes Stündlein in den Armen einer Geliebten oder im Bordell. Nur jeder vierte Mann entschlummerte im Ehebett. Dem Rest wurde autosexuelle Stimulation zum Verhängnis.
Die Wissenschaftler spekulieren jetzt darüber, ob die Männer sich bei ihren Seitensprüngen besonders anstrengen oder beweisen mussten. Auffällig war nämlich in allen Fällen, dass die jeweilige Prostituierte oder Geliebte im Schnitt 20 Jahre jünger war als ihr Sexualpartner und 13 Jahre jünger als die Ehefrau.