Marmorfiguren aus dem Park von Sanssouci, der Heinzelmännchen-Brunnen in Köln, Kreuzblumen vom Baseler Münster: Sie zählen zu den bislang rund 15 000 Steinobjekten, die mit einem Verfahren der Ibach Steinkonservierung GmbH aus Bischberg in Bayern vor dem endgültigen Zerfall bewahrt wurden.
In der Anlage der Firma in der Nähe von Bamberg werden zunächst Feuchtigkeit und Luft möglichst vollständig aus den Poren und Kapillaren der Skulpturen entfernt. So kann unter Überdruck das monomere Methylmethacrylat (MMA) eindringen, in dem die Objekte gebadet werden. Anschließend zugeführte Wärme lässt das MMA im Stein zu Acrylglas polymerisieren. Aus dem Naturstein entsteht so ein witterungsbeständiges Kunstprodukt.
Wegen dieser erheblichen Veränderung des Originalsteins ist das Ibach-Verfahren umstritten. Hinzu kommt, dass es teuer ist und dass die Skulpturen für ihre Behandlung abgebaut und nach Bischberg transportiert werden müssen. Trotzdem haben viele Experten das Verfahren als letzte Rettung akzeptiert, um Steinobjekte an ihrem ursprünglichen Standort zu erhalten.