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Das Preisrätsel für Denker

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Das Preisrätsel für Denker

Meine Frau meinte, ich sei in den letzten Monaten zu dick geworden. „Ich habe gelesen, das Fitneßstudio ,Adonis‘ bietet Problemzonengymnastik für Männer an. Da wirst du heute Abend hingehen.“ Gehorsam machte ich mich auf den Weg. Lauter schlanke, muskulöse Menschen lagen, hingen oder saßen auf seltsamen Maschinen im Studio, die mir wie moderne Folterinstrumente erschienen. Ich wäre am liebsten sofort wieder gegangen. Da entdeckte ich auf einer Art Streckbank einen Nachbarn. Erleichtert ging ich zu ihm hin. „’n Abend, Zacharias. Mußt du auch etwas für deine Figur tun?“ Zacharias ist kleiner als ich, wiegt aber bestimmt 20 Kilo mehr. Er wischte sich den Schweiß ab und sagte: „Ja, meine Frau besteht darauf. Ich komme schon seit fast einem Jahr jeden zweiten Tag her und habe trotzdem erst ein Kilo abgenommen.“ Sehr ermutigend war das nicht. „Daniel und Sebastian geht es auch nicht besser“, fuhr er fort. „Kommen die etwa auch?“ fragte ich überrascht, da ich mit ihnen häufig ein Bier in der Dorfkneipe trank, aber keiner jemals vom Training gesprochen hatte. „Nicht ganz so oft wie ich. Daniel ist jeden dritten und Sebastian jeden siebten Abend hier.“ „Dann trefft ihr euch ja häufig“, meinte ich. „Daß wir alle drei gleichzeitig im Studio sind, kommt ziemlich selten vor. Im letzten Monat war es nur ein einziges Mal“, sagte Zacharias. „Es war an einem…“ Er zögerte. „Ich hab’s vergessen. Ich kann mich nur noch daran erinnern, daß einer von uns seinen ersten Besuch im letzten Monat im Fitneßstudio an einem Montag, einer seinen ersten Besuch an einem Mittwoch und einer ihn an einem Freitag gemacht hat.“ Als ich nach Hause fuhr, ging mir das Gespräch durch den Kopf. Es mußte doch möglich sein herauszubekommen, an welchem Wochentag alle drei gemeinsam im letzten Monat in dem Studio gewesen waren. Aber so sehr ich auch nachdachte, ich kam nicht darauf. Wissen Sie es? Die Lösung des Februar Cogitos: Abgekürzt geschrieben lauten die sechs Antworten: Wu, Ba, Wu, Ko, Sa – Wu, Fa, Ba, Wu, Kä – Kr, Mu, Fa, Am, Gr – Rä, Mu, Wu, Mu, Mo – Sc, Mu, Am, In, Gr – Wu, Sa, Am, Am, Gr. Da jeder Schüler zwei Tiere richtig klassifiziert hat, muß es bei drei Arbeiten mindestens ein Tier geben, das wenigstens zweimal richtig eingeordnet worden ist. Bei den ersten drei Arbeiten gibt es nur beim ersten Tier eine Übereinstimmung. Folglich ist es eine Wurmschnecke. Die zweite, dritte und vierte Arbeit stimmen einzig beim zweiten Tier überein, das somit zu den Muscheln gehört. Alle sechs Kinder haben entweder das erste oder das zweite Tier richtig klassifiziert. Das dritte korrekte Tier ist deshalb bei allen Schülern eines der letzten drei. Unter diesen muß es darum bei jeweils vier Arbeiten mindestens ein Tier geben, das wenigstens zweimal richtig eingeordnet wurde. Bei den ersten vier Arbeiten ist die einzige Übereinstimmung beim dritten Tier, das also eine Wurmschnecke ist. Bei der zweiten bis fünften Arbeit gibt es nur die Übereinstimmung „Grabfüßer“ beim fünften Tier. Damit sind alle Tiere klassifiziert, bis auf das vierte. Da nur in der zweiten Arbeit bisher ein Tier richtig eingeordnet worden ist, muß dort die vierte Klasse, „Wurmschnecke“, korrekt sein. Das erste, dritte und vierte Tier sind somit Wurmschnecken, das zweite ist eine Muschel und das fünfte ein Grabfüßer.

Heinrich Hemme

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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