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Das Frankenstein- Klischee

Allgemein

Das Frankenstein- Klischee

Ihre Feststellung, wonach es in den einschlägigen Filmen nur die beiden Klischees vom verrückten Wissenschaftler auf der einen und vom diabolischen Mastermind auf der anderen Seite gibt, mag zwar zutreffen. Aber es gibt einen roten Faden, welcher all diese Filme durchdringt. Und dieser gipfelt in der nur kryptisch gestellten Frage: Wollten wir es überhaupt wissen? Wissenschaftler sehen sich gerne als Gralshüter einer objektiven und damit für alle Menschen gültigen Wirklichkeit.

Doch wollte die breite Masse der Menschen jemals über die Grundlagen zur Vernichtung allen menschlichen Seins verfügen? Wollte sie jemals die Existenz des menschlichen Geistes auf biochemische Gehirnprozesse zurückführen, um sich damit endgültig von der Vorstellung einer unsterblichen Seele zu verabschieden? Wollte sie jemals über die Möglichkeit verfügen, auf hirntote Menschen als Organspender zurückgreifen zu können?

Nach wie vor haben die Worte des großen Biochemikers Erwin Chargaff Gültigkeit: Unwissenheit ist vielleicht das bessere Valium!

Ich habe Ihren Artikel sehr amüsiert gelesen. Leider geht aber Ihr Ansatz weit am Thema beziehungsweise den wahren Problemen vorbei und verharmlost die durchaus reale Gefahr, die die Wissenschaft für die Schöpfung darstellt: Kein Mensch mit einem gebildeten Gehirn fürchtet sich vor Wissenschaftlern, nur weil er Filme gesehen oder Romane gelesen hat. Das „Frankenstein-Image“ beruht auf Wissenschaftlern, die Säugetier-Klone erstellt haben und zumindest behaupten, dies auch beim Menschen schon gemacht zu haben.

Diese realen „Frankensteins“ lassen 60-Jährige zu Müttern werden und sie entwickeln Krankeiten zu Kampfzwecken, die nach Möglichkeit unheilbar sein sollen.

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Und bei all diesen Entwicklungen werden zwei elementare Gesetze menschlicher Übereinkunft durch die handelnden Wissenschaftler niemals auch nur im Entferntesten eingehalten:

• Habe ich ausreichend über die Folgen meines Tuns auf andere Menschen, Mitgeschöpfe, Umwelt nachgedacht?

• Habe ich diejenigen, die durch mein Tun betroffen werden, um ihre Erlaubnis gefragt?

Das ist der „Frankenstein“-Vorwurf an die Wissenschaftler.

Bravo und Jawohl! Auch so ein Artikel gehört in eine Wissenschaftszeitschrift hinein! Wer macht sich schon Gedanken darüber – im Zeitalter von „Scientific Journalism“, „ Kinderuniversität“, „Tagen der offenen Tür“ seitens Hochschulen und Forschungszentren sowie vielfältiger anderer Aktivitäten, die heute den Bürger erreichen und seine wissenschaftsbezogenen Ängste lindern sollen –, dass die „volksnahen“ Medien Kino- und TV-Filme viele dieser Bemühungen mit Darstellungen vom „bösen“ oder „wahnsinnigen“ Forscher so erfolgreich konterkarieren?

Es stellt sich freilich auch die Frage, ob der Autor nicht doch wichtige wissenschaftlich „positiv besetzte“ Filmereignisse als Gegengewicht übersieht – man denke an die vielen TV-Arzt- und Krankenhausserien.

Macht durch Gardemaß

Heft 7/2004

Der Artikel fällt mir als intensivem Leser Ihrer Zeitschrift unangenehm auf. Im Vergleich zu den sonstigen Beiträgen hat der Autor Aussagen getroffen, die stellenweise einem tendenziösen Politmagazin entnommen sein könnten. Obwohl er selbst behauptet, keine signifikanten Daten zu haben, stellt er kühne Thesen hinsichtlich der umstrittenen Totalitarismustheorie auf. Könnte es beispielsweise sein, dass die Bewertung eines Menschen in Abhängigkeit von seiner Körpergröße auch etwas mit dem Wertegefüge in der jeweiligen Gesellschaft zu tun hat?

Generell möchte ich Sie zu Ihrer interessanten Zeitschrift beglückwünschen.

Psychotherapie

Titelthema, Heft 9/2004

Leider muss ich die von Ihnen verbreitete Euphorie über die Wirksamkeit der Psychotherapie etwas dämpfen.

Ich leide seit rund sieben Jahren an der sehr weit verbreiteten Krankheit der Ess-Brech-Sucht und bin seit vier Jahren in psychotherapeutischer Behandlung. Vor dieser Zeit war ich sechs Monate stationär in einer Psychosomatischen Klinik. Zwar konnte ich im Verlauf der Behandlung meine Ess-Brech-Anfälle von zwei bis drei Anfällen am Tag auf jetzt durchschnittlich einen am Tag reduzieren, dennoch fühle ich mich nicht geheilt und bin zunehmend ernüchtert und von der Sorge erfüllt, nie ein Leben ohne diese Symptomatik führen zu können.

Obwohl ich meine behandelnden Therapeuten stets als kompetent und in vielerlei Hinsicht auch als hilfreich empfunden habe, habe ich bisher zu keinem Ich gefunden, das völlig ohne Essen und Erbrechen existieren kann.

Die Enkel des Weißen Riesen

Techno-Status, Heft 8/2004

Bei der Darstellung eines alten Rezeptes wird das Kaliumkarbonat als die eigentlich waschaktive Substanz bezeichnet. Wozu dann das Öl? Vermutlich wussten es die Alten besser und haben das Gemisch noch ein bisschen erhitzt. Dann haben sie auch das bekommen, was sie wollten, nämlich Seife.

Vier Abschnitte weiter wird es als besonderes Geschick betrachtet, Kalziumhydroxyd beim Seifekochen zu benutzen. Falls man das tut, bekommt man tatsächlich einen festen Stoff; leider kann man damit absolut nicht waschen.

Die Entwicklung der Feinwaschmittel war ein wesentlicher Schritt. Allerdings bestehen sie nicht aus Alkalisulfaten, denn das wären zum Beispiel Natriumsulfat oder Kaliumsulfat. Vielmehr wurden die den Fettsäuren entsprechenden wasserunlöslichen Fettalkohole mit Schwefelsäure zu wasserlöslichen Fettalkohol-Schwefelsäureestern verestert, etwa Stearylsulfat, und zu Salzen neutralisiert. Diese Waschmittel sind also allgemein Alkali-Alkylsulfate.

Selbst Japaner und Koreaner sind nicht in der Lage, Wasser durch Elektrolyse in aktiven Sauerstoff und unterchlorige Säure zu spalten. Vermutlich wird in der wässrigen Waschlösung enthaltenes Chlorid anodisch zu Chlor oxydiert, das zu Chlorid und Hypochlorit disproportioniert. Die Wirkung wäre die von Chlorbleichlauge.

Halligalli allein genügt nicht

Heft 9/2004

Ich finde die Entwicklung in den letzten Jahren, die Wissenschaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, durchaus beachtenswert. Vor allem ist es sehr erfreulich, dass auch für Jugendliche, welche vor der Berufswahl stehen, viele Angebote vorhanden sind, die jedoch noch weiter ausgebaut werden müssten.

Ich habe in diesem Jahr am Forschungscamp im Forschungszentrum Jülich teilgenommen. Dieser Aufenthalt hat mir sehr geholfen, meine Zukunftspläne zu festigen.

Deshalb an dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an bild der wissenschaft und alle beteiligten Organisatoren, die keine Kosten und Mühen scheuen, um Jugendlichen diese Möglichkeiten zu bieten.

Mathematik der Stöckelschuhe

Heft 7/2004

Ihr Artikel ist geschrieben, als sei es die neueste wissenschaftliche Erkenntnis. Dabei ist der Artikel des Paul Stevenson ein klamaukiger Spaß, den ich vor einigen Monaten zufällig im Internet fand.

Michael Derrich, via E-Mail

Ohne Titel

Vor dieser Imme müsste man sich denn doch fürchten. Wir hatten ihr im Beitrag „Wer kalt aufwächst, bleibt dumm“ im Juliheft 100 Millionen Gehirnzellen zugeschrieben. Aber ihre durchaus beachtlichen Leistungen vollbringt die Biene mit nur 1 Million grauen Zellen. Und damit keine Minderwertigkeitskomplexe entstehen: Wir Menschen nennen – mit Abstrichen – 14 Milliarden Nervenzellen unser eigen. Aber Honig können wir trotzdem nicht produzieren.

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

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Path|fin|der  〈[paðfnd(r)] m. 3; Astron.〉 Weltraumsonde, die unerforschte Gebiete auf dem Mars untersucht [engl., ”Führer, Wegbereiter“]

Bock|kitz  〈n. 11; Zool.〉 männl. Rehkitz; Ggs Geißkitz … mehr

lar|val  〈[–val] Adj.; Zool.〉 zur Larve gehörig, von ihr stammend

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