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Reiss-Engelhorn- Museen Die

Geschichte|Archäologie

Reiss-Engelhorn- Museen Die

Prächtige Wandmalereien, feiner Goldschmuck und verzierte Waffen – die Ausgrabungen in Pompeji bringen immer neue Relikte römischer Lebenskunst zu Tage. Doch sie legen auch ein Bild der Verwüstung frei, das der Vesuv nach seinem Ausbruch im Jahr 79 hinterlassen hat. In der Ausstellung „Pompeji. Die Stunden des Untergangs“ werden die neuesten Forschungsergebnisse sowie Orginalfunde und Calchi (Ausgüsse) der Verschütteten gezeigt.

Der 24. August 79 war ein heißer Tag. Die römischen Patrizier, die zur Sommerfrische nach Pompeji gekommen waren, frönten dem Müßiggang. Im städtischen Vergnügungsviertel blieb es ruhig, denn die mehr als 30 Bordelle öffneten erst um 15 Uhr. Auf dem nahe gelegenen Forum mit dem Jupitertempel und der Markthalle indes wurde gehämmert und gemauert. Noch immer waren nicht alle Schäden des Erdbebens behoben, das 17 Jahre zuvor – am 5. Februar 62 – gewütet hatte. Doch bevor sich Pompeji von jenem Warngrollen der Erde endgültig erholen konnte, setzte der Vesuv im Norden der Stadt zum finalen Schlag an: Bereits am Morgen des 24. August hatte die Erde leicht rumort. Doch das beunruhigte niemanden. An leichte Beben war man gewöhnt. Zur Mittagszeit stießt der Vesuv dann eine pinienförmige Fontäne aus Asche, Gas, Wasser und Staub aus, die „Plinianische Wolke“. Nachmittags prasselte ein Hagel aus porösen Bimssteinbrocken – erkalteter und äußerst gasreicher Lava – auf die Stadt, bis der Schutt den Boden schließlich zentimeterhoch bedeckte. Wer konnte, floh. Alte und schwache Menschen verbarrikadierten sich in ihren Häusern. „Viele hoben die Hände zu den Göttern empor, aber noch mehr glaubten, Götter gebe es nicht mehr, jetzt sei die letzte ewige Nacht für die Welt gekommen“, berichtete der Augenzeuge Plinius der Jüngere. Erst gegen 20 Uhr versiegte der Steinhagel. Es wurde ruhig in der staubversunkenen Stadt. Wen das einstürzende Dach nicht zerdrückt hatte, der kroch aus seinem Schutzloch hervor. Doch mit dem Ende der Nacht nahte auch das Ende der Stadt. Da die Seitenwände des Vulkankraters einstürzten und der Druck auf das Magma dadurch plötzlich nachließ, donnerte ein pyroklastischer Strom mit rund 200 Kilometer pro Stunde zu Tal. Die Menschen in Pompeji erstickten in der feurigen Lawine aus glühender Asche, Staub und Gestein. Redaktion: Bettina Gartner

Reiss-Engelhorn-Museen

Zeughaus C5 www.reiss-engelhorn-museen.de 68159 Mannheim Eintritt: € 7,–

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Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

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