Der Zoologe Thomas Wesener von der Universität Bochum hat bei einer Expedition auf Madagaskar fünf bisher unbekannte Spezies so genannter Riesenkugler entdeckt. Die Tiere sind eine Art Tausend- füßer und gehören zur Familie der Sphaerotheriiden. Ihren Namen verdanken Riesenkugler der Tatsache, dass sie sich bei Gefahr zu einem Ball zusammenrollen, der so groß wie eine Orange ist. Bei den madagassischen Arten besitzen außerdem beide Geschlechter Zirporgane, mit denen sie während der Paarung Töne erzeugen.
Riesenkugler entstanden noch vor den Dinosauriern und sind von großer ökologischer Bedeutung. Ähnlich wie unsere Regenwürmer zerkleinern sie abgestorbene Pflanzen und sorgen so dafür, dass Mikroorganismen das Material leichter zersetzen können und die Nährstoffe anderen Pflanzen wieder zur Verfügung stehen. Zudem lockern die Riesenkugler beim Graben den Boden auf.