Für eine künstliche Augenlinse, die sich auf Ferne und Nähe einstellen kann, kommen zurzeit vier Prinzipien in Frage:
1. Eine verschiebliche Tripel-Optik. Dabei werden drei Kunstlinsen hintereinander geschaltet. Ein künstlicher Muskel bewegt die mittlere auf der Längsachse des Auges vor und zurück.
2. Zwei Alvarez-Humphrey-Linsen gleiten übereinander hinweg und ändern dabei ihre Brechungseigenschaften. Sie sind eine Erfindung des Physik-Nobelpreisträgers Luis Walter Alvarez.
3. Beim Elektrowetting sorgt Strom dafür, dass zwei nicht mischbare Flüssigkeiten mit unterschiedlicher elektrischer Leitfähigkeit entweder eine konvexe (links) oder eine konkave Oberfläche bilden. Die Linsen wurden für industrielle Anwendungen entwickelt, im menschlichen Auge wird nur die konkave Form gebraucht.
4. Bei der Fluid-Linse werden Flüssigkeiten von Mikropumpen verschoben (Pfeile), damit deren Grenzfläche mehr oder weniger stark gekrümmt ist. Dadurch variiert die Lichtbrechung.