Wenn sich ein Blutgefäß verschließt, legen die Ärzte oft eine Umleitung (Bypass). Die Bypass-Venen sind aber anfällig gegen Ablagerungen, die erneut den Blutfluß blockieren können. Dagegen haben Forscher von der Harvard-Universität in Boston, USA, eine neue Behandlung erprobt. Sie behandelten die Bypass-Venen vor dem Einpflanzen mit einer Lösung, die bestimmte Gene enthielt, um zu verhindern, daß sich die Ersatzgefäße wieder schließen.
Sieben Monate nach dem Eingriff fanden die Ärzte bei den gentherapeutisch behandelten Patienten nur halb so viele Gefäßverschlüsse wie bei denen einer Kontrollgruppe mit konventionellen Bypässen. Bevor sie aber in die Alltagspraxis kommt, soll sich die Therapie noch in einer großen Studie bewähren.
Nicola Siegmund-Schultze